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Glossar

Im Glossar werden die Partei- bzw. Fraktionsbezeichnungen der Abgeordneten in den hessischen Landtagen aufgelöst (Parteien, die derzeit im Hessischen Landtag vertreten sind). Zu heute nicht mehr existierenden Strömungen, Parteien und Fraktionen werden kurze Erläuterungen zur politischen Verortung sowie deren Repräsentation in hessischen Landesparlamenten gegeben.

  • AfD - Alternative für Deutschland
  • Bauernbund Siehe Hessischer Bauernbund.
  • Bauernpartei Fraktionsbezeichnung eines einzelnen Abgeordneten im 54. Nassauischen Kommunallandtag 1920, der später die Deutsche Volkspartei vertrat.
  • Bauernschaft Fraktionsbezeichnung eines einzelnen Abgeordneten im 54. Nassauischen Kommunallandtag und dem 14. Provinziallandtag Hessen-Nassau 1920.
  • Bürgerlich Fraktionsbezeichnung von zwei Abgeordneten im 45. Kurhessischen Kommunallandtag 1919.
  • CDU - Christlich-Demokratische Union Deutschlands
  • Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei (CNBL) 1928 als Abspaltung von der Deutschnationalen Volkspartei entstandene bürgerlich-konservative Interessenvertretung vor allem der ländlich-protestantischen Bevölkerung. Vertreten im Nassauischen Kommunallandtag und im Provinziallandtag Hessen-Nassau zwischen 1930 und 1932.
  • Christliche Volkspartei Bezeichnung der katholischen Zentrumspartei in der Provinz Hessen-Nassau zu Beginn der 1920er Jahre.
  • Christlich-sozialer Volksdienst (CSVD) 1929 gegründete protestantisch-konservative Partei in der Weimarer Republik. Vertreten durch einen einzelnen Abgeordneten im Landtag des Volksstaates Hessen zwischen 1931 und 1932.
  • Club der Linken Gemäßigte, liberaldemokratische Gruppierung in der Nassauischen Ständeversammlung 1848–1851.
  • Club der Rechten Klerikal-Konservative Gruppierung in der Nassauischen Ständeversammlung 1848–1851.
  • DDP - Deutsche Demokratische Partei 1918 aus der Fortschrittlichen Volkspartei hervorgegangene linksliberale Partei in der Weimarer Republik, ab 1930 unter dem Namen Deutsche Staatspartei.
  • Demokraten Politische Strömung in der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen.
  • Demokratische Volkspartei Politische Strömung in der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen.
  • Deutsche Freisinnige Partei 1884 durch den Zusammenschluss der Deutschen Fortschrittspartei mit der Liberalen Vereinigung entstandene, linksliberale Partei. 1893 Spaltung der Partei in die Freisinnige Vereinigung und die Freisinnige Volkspartei.
  • Deutsche Reichspartei Ab 1871 verwendete Bezeichnung der Freikonservativen Partei, die politisch, vom preußischen Protestantismus geprägt, zwischen der liberaleren Nationalliberalen Partei und der konservativeren Deutschkonservativen Partei zu verorten ist. Vertreten durch einen einzelnen Abgeordneten in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen zwischen 1872 und 1892.
  • Deutsche Staatspartei (DStP) Nach der Vereinigung mit der Volksnationalen Reichsvereinigung 1930 Bezeichnung der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei.
  • deutschliberal Fraktionsbezeichnung zweier Abgeordneter im 54. Nassauischen Kommunallandtag 1920. Beide vertraten später die Deutsche Volkspartei (DVP) im selben Parlament.
  • DNVP – Deutschnationale Volkspartei Konservativ-monarchistische Partei in der Weimarer Republik.
  • DVP – Deutsche Volkspartei Bürgerlich-konservative Partei in der Weimarer Republik.
  • FDP – Freie Demokratische Partei
  • Fortschritt (Hessische Fortschrittspartei, Deutsche Fortschrittspartei) Ab 1847 war in der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen eine „fortschrittliche Gruppe“ vertreten, der zunächst nur wenige Abgeordnete angehörten. Im August 1862 Gründung der Hessischen Fortschrittspartei als Landesverband des Deutschen Nationalvereins. Das Vorbild bei der Parteigründung war die Bildung der Deutschen Fortschrittspartei, die ein Jahr zuvor als Zusammenschluss liberaler Abgeordneter im Preußischen Abgeordnetenhaus entstanden war. Die Partei vertrat eine liberale Politik und stand in Opposition zur Regierungspolitik. 1884 Zusammenschluss von Fortschrittspartei und Liberaler Vereinigung, die sich von den Nationalliberalen abgespalten hatte, zur Deutsch-Freisinnigen Partei.
  • Fortschrittliche Volkspartei Linksliberale und bürgerlich-demokratische Partei, die 1910 aus dem Zusammenschluss von Freisinniger Volkspartei, Freisinniger Vereinigung und Deutscher Volkspartei entstand. Vertreten in der Zweiten Kammer des Landtags des Großherzogtums Hessen ab Juni 1910.
  • fraktionslos Bezeichnung von Abgeordneten, die in den Parlamenten keiner Fraktion (mehr) angehören.
  • Freie Arbeitsgemeinschaft Siehe Hessen-Nassauische Arbeitsgemeinschaft Stadt und Land.
  • Freie wirtschaftliche Vereinigung Fraktionsbezeichnung der Vereinigung von bäuerlich-antisemitischen Parteien. Vertreten in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen zwischen 1893 und 1905.
  • freisinnig Bezeichnung einer liberalen politischen Strömung in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen in den 1870er und 1880er Jahre.
  • Freisinnige Vereinigung 1893 durch die Spaltung der Deutsch-Freisinnigen Partei entstanden. Ohne feste Parteiorganisation verstand sie sich als „Wahlverein der Liberalen“. Mit ihren wirtschafts- und außenpolitischen Interessen große inhaltliche Nähe zur Nationalliberalen Partei. Bereits in den 1890er Jahren gab es Bestrebungen, die verschiedenen linksliberalen Parteien zu vereinigen. Nachdem die Freisinnige Vereinigung, die Freisinnige Volkspartei und die Deutschen Volkspartei einen gemeinsamen Wahlkampf für die Reichstagswahl 1907 veranstaltet hatten, vereinten sich die Parteien 1910 zur Fortschrittlichen Volkspartei. Durch einen einzelnen Abgeordneten in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen zwischen 1893 und 1899 sowie von 1905 bis 1908 vertreten.
  • Freisinnige Volkspartei 1893 durch die Spaltung der Deutsch-Freisinnigen Partei entstanden, verstand sich die Freisinnige Volkspartei als Nachfolgerin der Deutschen Fortschrittspartei, die 1884 in der Deutsch-Freisinnigen Partei aufgegangen war. Vor allem in der Außen- und Militärpolitik in Opposition zu der Regierung, ihre Wähler kamen hauptsächlich aus dem Kleinbürgertum und dem Mittelstand. Nach der Reichstagswahl 1907 bildete sie mit der Freisinnigen Vereinigung und der Deutschen Volkspartei eine Fraktion, nachdem die drei liberalen Parteien bereits gemeinsam Wahlkampf gemacht hatten. 1910 schlossen sie sich schließlich zur Fortschrittlichen Volkspartei zusammen. In der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen zwischen 1893 und 1910 vertreten.
  • GB/BHE – Gesamtdeutscher Block/Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten Zwischen 1950 und 1961 existierende Partei als Interessenvertretung der aus ihrer Heimat vertriebenen Deutschen, in derselben Zeit auch Hessischen Landtag vertreten (1950 über die Liste der FDP angetreten).
  • GDP/BHE – Gesamtdeutsche Partei/ Bund der Heimatvertriebenen und Entrechteten 1961 aus der Fusion des Gesamtdeutschen Blocks/Bundes der Heimatvertriebenen und Entrechteten und der Deutschen Partei entstanden, im 5. Hessischen Landtag (1962–1966) vertreten.
  • GRÜNE – Die Grünen, seit 1993 Bündnis 90 / Die Grünen
  • Handwerkerbund Bürgerlich-Konservative Wahlvereinigung im Freistaat Waldeck, vertreten im Landtag des Freistaates Waldeck zwischen 1925 und 1929.
  • Hessen-Nassauische Arbeitsgemeinschaft Stadt und Land Ab Mitte der 1920er Jahre existierendes Wahl- und Fraktionsbündnis konservativer und bürgerlicher Parteien (Christlich-Nationale Bauern- und Landvolkpartei, DNVP, DVP) in der Provinz Hessen-Nassau. Als Hessische Arbeitsgemeinschaft 1921–1925 und 1930–1932 im Kurhessischen Kommunallandtag sowie 1921 und 1930 im Provinziallandtag Hessen-Nassau vertreten.
  • Hessische Arbeitsgemeinschaft Siehe Hessen-Nassauische Arbeitsgemeinschaft Stadt und Land.
  • Hessischer Bauernbund Ab 1887 in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen sowie ab 1921 im Landtag des Volksstaates Hessen vertreten. Die Partei verfolgte insbesondere die Interessen der bäuerlichen Landbevölkerung und vertrat konservative und auch antisemitische Positionen.
  • Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 1933 gegründetes Wahlbündnis von Deutschnationaler Volkspartei (DNVP), Landbund und Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten.
  • Klerikal-Konservative Partei Politische Strömung in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen in den 1860er und 1870er Jahren.
  • KPD – Kommunistische Partei Deutschlands Gegründet 1918 aus dem Spartaktusbund und verschiedener linksradikaler Gruppen. In der Weimarer Republik vertreten im Landtag des Volksstaates Hessen und in den preußischen Kommunalparlamenten sowie im Provinzallandtag Hessen-Nassau. 1933 durch die Nationalsozialisten zerschlagen. 1945 wiedergegründet und in den Vorparlamenten sowie 1946–1954 im Hessischen Landtag vertreten. Im April 1956 wurde die Partei durch das Bundesverfassungsgericht verboten.
  • Kommunistische Partei-Opposition (KPO) 1928/29 aus einer Rechtsabspaltung der KPD entstandene Partei, 1932 Zusammenschluss mit der Sozialistischen Arbeiterpartei (SAP), einer Linksabspaltung der SPD. 1929 bis 1932 im Landtag des Volksstaates Hessen vertreten.
  • Konservative Politische Strömung in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen.
  • Landbund Zusammenschluss von Deutscher Volkspartei und Deutschnationaler Volkspartei im Landtag des Freistaates Waldeck 1925–1929.
  • LDP (Liberaldemokratische Partei) Gegründet nach dem Zweiten Weltkrieg, war die liberale LDP 1946 in den Vorparlamenten und im 1. Hessischen Landtag vertreten. 1948 erfolgte die Umbenennung in Freie Demokratische Partei (FDP).
  • Liberal-Konservative Politische Strömung in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen.
  • Liberale Politische Strömung in der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen.
  • LINKE – Die Linke
  • Mittelstand Als Vertretung mittelständischer Interessen agierende Wählervereinigung im Regierungsbezirk Wiesbaden der Provinz Hessen-Nassau.
  • Mittelstandsbund Bürgerlich-konservative Wählervereinigung mit personeller Schnittmenge zur Deutschen Volkspartei im Landtag des Freistaat Waldeck 1925–1929.
  • Nassauer Land Bezeichnung eines katholisch-bürgerlichen Wahlvorschlages im Regierungsbezirk Wiesbaden der Provinz Hessen-Nassau zu Beginn der 1920er Jahre.
  • NFP – Nassauische Fortschrittspartei Liberale Partei, die 1863 als erste und einzige Partei des Herzogtums Nassau gegründet wurde.
  • NEL – Nationale Einheitsliste Gemeinsamer Wahlvorschlag von Deutscher Staatspartei, Deutscher Volkspartei, Volksrechtspartei, Christlich-Nationaler Bauern- und Landvolkpartei sowie Christlich-sozialem Volksdienst zur Hessischen Landtagswahl 1932.
  • NPD – Nationaldemokratische Partei Deutschlands 1964 gegründete rechtsextreme Partei, die wesentlich aus der rechtsextremen Deutschen Reichspartei (DRP) hervorging. Zwischen 1966 und 1970 im Hessischen Landtag vertreten.
  • Nationalsozialistische Freiheitsbewegung (NSFB) Rechtsextreme Partei, die während des Verbots der NSDAP 1924/25 existierte und nationalsozialistische bzw. deutschvölkische Positionen vertrat.
  • Nationalliberale Partei Ab 1864 vertraten einzelne Abgeordnete in der Zweiten Kammers des Landtags des Großherzogtums Hessen eine nationalliberale Politik. Die Nationalliberale Partei entstand 1867 als Abspaltung der Deutschen Fortschrittspartei, im Landtag des Großherzogtums Hessen war sie bis 1918 vertreten. 1872 stellte sie erstmals die meisten Abgeordneten und bildete auch in den folgenden Landtagen die mit Abstand größte Fraktion. Ziele waren Reformen des politischen und gesellschaftlichen Systems, die Partei unterstützte auch die Gründung des Kaiserreichs. Nach 1918 spaltete sich die Nationalliberale Partei in mehrere Flügel auf. Die Mehrheit der Mitglieder gründete die Deutsche Volkspartei.
  • NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) Rechtsextreme Partei, die ab 1930 (Provinz Hessen-Nassau) bzw. 1931 (Volksstaat Hessen) in hessischen Landesparlamenten vertreten war.
  • parteilos Bezeichnung für Abgeordnete in verschiedenen hessischen Parlamenten, die keiner Partei oder Fraktion angehören.
  • Reichspartei für Volksrecht und Aufwertung (Volksrechtspartei) 1926 gegründete Splitterpartei, die vor allem die Interessen der Inflationsgeschädigten vertrat. Zwischen 1927 und 1931 mit drei Mandaten im Landtag des Volksstaates Hessen vertreten.
  • Sozialistische Arbeiterpartei 1931 als Linksabspaltung der SPD entstandene marxistische Partei. Vertreten im Landtag des Volksstaates Hessen 1931–1933 und im 69. Nassauischen Kommunallandtag 1932.
  • Sozialistische Arbeitsgemeinschaft Bezeichnung der Fraktionsgemeinschaft von KPD und SPD im 53. Kurhessischen Kommunallandtag 1925.
  • SPD – Sozialdemokratische Partei Deutschlands
  • USPD – Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands 1917 als Linksabspaltung der SPD gegründet, 1922 Wiedervereinigung mit der SPD. Vertreten im Landtag des Freistaates Waldeck, im Landtag des Volksstaates Hessen sowie in den Kommunalparlamenten und dem Provinziallandtag Hessen-Nassau.
  • Waldeckischer Landeswahlverband Zusammenschluss von Deutscher Volkspartei und Deutschnationaler Volkspartei im Landtag des Freistaates Waldeck 1922–1925.
  • Waldeckischer Volksbund Zusammenschluss bürgerlich-konservativer Parteien im Verfassunggebenden Landtag des Freistaates Waldeck-Pyrmont 1919–1921.
  • Wirtschaftliche Vereinigung Mittelständische Interessenvertretung im Landtag des Freistaates Waldeck 1922–1925.
  • Wirtschaftspartei – Reichspartei des deutschen Mittelstandes Partei in der Weimarer Republik, vor allem als mittelständische Interessenvertretung aktiv. Vertreten in den Kommunallandtagen sowie im Provinziallandtag Hessen-Nassau 1930–1932.
  • Zentrum – Deutsche Zentrumspartei 1870 gegründete Interessenvertretung insbesondere der katholischen Bevölkerung in der Zeit des Kaiserreichs und der Weimarer Republik.