ENTDECKEN
GND-Nummer: 141024895
Wirken
Werdegang
- 1805-1810 Besuch des Landesgymnasiums in Korbach
- 1810 Studium der Rechtswissenschaft mit Stipendium an der Universität Göttingen, 1811-1815 an der Universität Marburg, 1815 Tentamen, 1816 Examen
- 21.2.-1.7.1814 Kriegsfreiwilliger (Unterleutnant) im Landwehrbataillon
- 1816 Advokat, noch im gleichen Jahr Regierungsprokurator
- 27.5.1817 Justiz- und Konsistorialsekretär bei der Regierung, 5.10.1819 Kanzleirat
- 1817 Justiz- und Konsistorialsekretär bei der Regierung in Arolsen
- 1819 Kanzleirat
- 1824 Justizrat, Erster Beamter und Kriminalrichter am Oberjustizamt der
- Werbe in Sachsenhausen
- 31.1.1829 Justizrat bei der Regierung
- Sommer 1832 – im Zirkularverfahren – Wahl mit 27 Stimmen bei drei Gegenstimmen und vier Enthaltungen zum Landsyndikus; 16.10.1832 Verpflichtung als Landsyndikus, bis 11.6.1849 Landsyndikus und Vorstand der Landständischen Kammer; 24.10.1843 Verleihung des Prädikats Landrat
- 16.10.1832-3.4.1848 (de facto) als Landsyndikus Vorsitzender der Landstände
- 1836 Anregung zur Gründung der Landessparkasse
- 14.6.1848-3.6.1849 Mitglied des Landtags des Fürstentums Waldeck (ab 20.6.1848: der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont) für den III. Städtischen Wahlkreis (Arolsen, Landau, Mengeringhausen, Rhoden)
- 6./13.6.1849 Vorstand der Staatsregierung mit dem Titel Staatsrat und Dirigent der Abteilung für Finanzen
- galt um 1849 und Anfang der 1850er Jahre als politischer Hauptwidersacher Robert Varnhagens, ab etwa 1856 Höhepunkt der Auseinandersetzungen, die schließlich um die sogenannte Holzfrage kreisten
- ab 30.9./12.10.1849 Bevollmächtigter der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont im Verwaltungsrat der aufgrund des „Dreikönigsbündnisses“ (Unions-Vertrag) vom 26.5.1849 verbündeten Regierungen
- 1849 Verfasser des Staatsgrundgesetzes für die Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
- 20.3.-29.4.1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments (vulgo Unionsparlament) in Erfurt (Wahlkreis Fürstentümer Waldeck und Pyrmont)
- 25./28.2.1851 Bewilligung der Entlassung aus der Regierung, Nachfolger: Carl Winterberg
- 1851 Reise nach London, Besuch seines Schul- und lebenslangen Freundes Christian Carl* Josias Bunsen (* Korbach 25.8.1791, † Bonn 28.11.1860) und der Weltausstellung
- 2.4.1853 Mitglied und Vorsitzender des weiteren Konsistoriums
- 24.10.1854-23.9.1858 Mitglied der Staatsschuldenverwaltung
- 1855-1862 auch Obervorsteher der Milden Stiftungen und des Landeshospitals Flechtdorf
- 14.11.1855-21.7.1862 Mitglied des Landtags der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont für den Kreis der Twiste, dort 5.5.-14.6.1856, 24.11.1856-31.3.1857, 28.10.-12.12.1857, 28.10.-21.12.1858, 31.10.1859-6.1.1860, 2.4.-13.6.1860, 29.10.-20.12.1860 und 28.10.1861-22.3.1862 Landtagspräsident; 14.11.1855, 5.5.1856, 24.11.1856, 28.10.1857, 28.10.1858, 31.10.1859, 2.4.1860, 29.10.1860 und 28.10.1861 Alterspräsident, Nachfolger: Albert Cuntze
- Rechtshistoriker
- Verfasser der für den „Mythos Waldeck“ und überhaupt für die waldeckische Identität wichtigen „Waldeckischen Briefe“ (Berlin 1862)
- Nestor des waldeckischen Liberalismus
Wahlperioden
Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
Wahlperiode
Verfassunggebende Versammlung
1848-1849
Funktion
Vizepräsident
Wahlperiode
5.
Landtag
1855-1856
Funktion
Alterspräsident
Wahlperiode
6.
Landtag
1856-1859
Funktion
Alterspräsident
Wahlperiode
7.
Landtag
1859-1860
Funktion
Alterspräsident
Wahlperiode
8.
Landtag
1860-1863
Funktion
Alterspräsident
Lebensorte
- Korbach
- Bad Arolsen
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Lengemann, MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage, Marburg 2020, S. 397-399, Nr. WA 281
- Lengemann, Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch, München/Jena 2000, S. 281-283
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 349
- König, Die Abgeordneten des Waldeckischen Landtags von 1848 bis 1929, Marburg 1985, S. 80
Bildquelle
UnknownUnknown unknown photographer, Wolrad Schumacher, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schumacher, Ludwig Wolrad Friedrich Wilhelm“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/141024895-schumacher-wolrad>
Stand: 21.07.2023
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