ENTDECKEN
GND-Nummer: 139188010
Wirken
Werdegang
- 1857 mit den Eltern nach Schloss Eisenbach bei Lauterbach
- Privatunterricht, ab 1863 Besuch des Gymnasiums Hersfeld, ab 1866 des Gymnasiums Darmstadt, dort 20.9.1869 Abitur
- 1869-1874 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, Mitglied des Göttinger Corps Saxonia
- Juli 1870 Kriegsdienst als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Großherzoglich Hessischen Dragoner-Regiment (Leib-Dragoner-Regiment) Nr. 24
- 1871 Leutnant der Reserve
- 1874 erste juristische Staatsprüfung am Appellationsgericht Kassel („vorschriftsmäßig“)
- 1874 Referendar im Justizdienst in Elsass-Lothringen
- 5.4.1876 Übernahme in den preußischen Justizdienst, tätig beim Kreisgerichts, Amtsgericht I und bei einem Rechtsanwalt in Kassel sowie beim Obergericht und beim Appellationsgerichts in Celle
- 24.1.1880 zweites juristisches Staatsexamen in Berlin („ausreichend“)
- 31.5.1880 Gerichtsassessor bei der Landdrosterei Osnabrück, dann beim Amt Göttingen
- 24.3.1882 Verwalter des Landratsamtes Ahaus
- 1.8.1882 kommissarischer Landrat in Gersfeld
- 12.9.1883-1894 Landrat des Landkreises Gelnhausen
- 1882-1884 Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel als Abgeordneter als das mit dem Erbmarschallamt beliehene Mitglied der Familie der Freiherren von Riedesel
- 1886-1893 und 1903 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Kassel 13 (Schlüchtern, Gelnhausen mit dem Amt Orb bzw. Schlüchtern, Gelnhausen) (konservativ, freikonservativ), 5.4.1889 Mandatsverlust wegen Ungültigkeitserklärung, wiedergewählt, 19.12.1902 nachgewählt, vertreten durch Hofmarschall von Oer in Birstein und dem Gelnhäuser Bürgermeister Schöffer
- 13.12.1893 gewählt zum Landesdirektor für den Bezirksverband des Regierungsbezirks Kassel (auf sechs Jahre), Dienstantritt 1.7.1894
- 30.6.1894 Entlassung aus dem Staatsdienst auf eigenen Wunsch
- 1.7.1894-1918 Landesdirektor (ab 1901 Landeshauptmann) des Provinzialverbandes der Provinz Hessen-Nassau und damit Erster Beamter des Bezirksverbandes des Regierungsbezirks Kassel
- Vizemarschall der althessischen Ritterschaft
- Ehrenritter des Johanniter-Orden
- ab 1898 Direktor des Freidaligen Stifts Wallenstein
- Königlich Preußischer Kammerherr
- 1900-1912 Vorsitzender des Aufsichtsrates des Sachsenhaus e. V.
- Träger des Roten Adlerordens 2. Klasse mit Eichenlaub, des Kronenordens 2. Klasse, des Waldecksehen Verdienstkreuzes 1. Klasse, Rechtsritter des Johanniterordens
Wahlperioden
Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
11.
Kommunallandtag
1882
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
12.
Kommunallandtag
1884
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Lauterbach
Konfession
evangelisch-lutherisch
Nachweise
Literatur
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 172 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 310
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 486 f.
- Klein, Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau, Darmstadt/Marburg 1988, S. 195
- Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918, Düsseldorf 1988, Nr. 1886
- Georg Rösch & Eckhart G. Franz, Die Landräte in 150 Jahren im Kreis Gelnhausen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Gelnhausen 150 Jahre Kreis Gelnhausen zwischen Vogelsberg und Spessart, 1971, S. 43
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Riedesel Freiherr zu Eisenbach, Friedrich Wilhelm Giesebert Hermann“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/139188010-riedesel-freiherr-z>
Stand: 15.04.2024
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