ENTDECKEN
GND-Nummer: 138128596
Wirken
Werdegang
- 1816-1819 Besuch der Landesschule in Korbach und der Alten Klosterschule in Hersfeld
- 1819-1822 Studium der Rechte an der Universität Marburg
- 1822-1834 Advokat, zunächst bei den Justizämtern Ziegenhain und Treysa, 1829 beim Justizamt Neustadt
- 1833-1834 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (2., 3., 4. Landtag) für Homberg, zugleich Landtagssekretär
- 1834 Kurhessischer Justizbeamter in Schwarzenfels
- 1836-1838 Obergerichtsrat im Kriminalsenat des Kasseler Obergerichts
- 1836-1856 insgesamt sieben Mal Landtagskommissar
- 1838-1841 Regierungsrat bei der Regierung in Kassel
- 1841-1846 Ministerialrat (Vortragender Rat) und Mitglied im Gesamtstaatsministerium
- 1846 Staatsrat
- September 1847 Vorstand des Ministeriums des Inneren
- 1848 auch Vorstand des Justizministeriums, 5.3.1848 entlassen
- von der Revolution aus Kassel und Hessen vertrieben, Flucht aus Kassel über Osnabrück und Potsdam nach Berlin
- Ende 1848 Rückkehr nach Treysa, lebte bis 1855 im Wartestand
- seit 1849 Besitzer des Gutes Engelbach
- 1850 Territorialkommissar im Dienst des Grafen Rechberg
- 1852 Mitglied der Zweiten Kammer der Kurhessischen Ständeversammlung (14. Landtag) für den größeren Grundbesitz
- 1852-1854 Präsident der Zweiten Kammer der Kurhessischen Ständeversammlung
- 1855-1859 Kurhessischer Minister des Inneren
- „Neben Hassenpflug war S[cheffer] unstreitig die markanteste Persönlichkeit unter den hessischen Ministern, wie dieser ein rücksichtsloser Erzreaktionär und daher von Liberalen und Demokraten gleich bitter gehaßt. Als Landtagskommissar stand er wie keiner vor und keiner nach ihm seinen Mann, stets schlagfertig und unerschrocken, allerdings zuweilen von einer Grobheit, die ihm von dem – gleich groben – Henkel den Namen des „Dreschflegels von der Schwalm“ eintrug.“ (Losch, S. 48)
- gründete 1862 den „Hessenverein“
- 1871 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 1: Hofgeismar, Rinteln, Wolfhagen (Konservative Partei)
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
2.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
3.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Landtag
1833–1835
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
14.
Landtag
1852–1854
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Treysa
- Schrecksbach
- Engelbach
- Engelbach
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 30, Leipzig 1890, S. 676-680 (Karl Wippermann)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-390
- Hering/Knöppel (Hrsg.), Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert, Kassel 2006, S. 379
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 326 (mit Abb.)
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 497 f.
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 20
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930#04801320X, Bd. 1, 1939, S. 240-242 (Philipp Losch)
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 48
Bildquelle
Hessisches Staatsarchiv Marburg, Slg. 7 / b, Nr. 236.
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Scheffer, Friedrich Heinrich Ernst Leopold“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/138128596-scheffer-friedrich>
Stand: 08.08.2024
ABGEORDNETE