FILTER
Land Hessen
Freistaat Waldeck
Freistaat Waldeck-Pyrmont
Volksstaat Hessen
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Landgraftum Hessen-Homburg
Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
Kurfürstentum Hessen
Großherzogtum Hessen
Herzogtum Nassau
Freie Stadt Frankfurt
Fürstentum Waldeck
Großherzogtum Frankfurt
Königreich Westphalen
ENTDECKEN
GND-Nummer: 138128596
Wirken
Werdegang
- Ausbildung durch Hauslehrer und Rektoren in Neukirchen und Treysa
- Frühjahr 1816-Ostern 1819 Besuch der Landesschule in Korbach und (ab Ostern 1817) der Alten Klosterschule in Hersfeld
- 30.4.1819-1822 Studium der Rechte an der Universität Marburg, 10.8.1822 Fakultätsexamen
- 21.10.1822-1834 Advokat, zunächst bei den Justizämtern Treysa, Ziegenhain, Neukirchen und Oberaula, ab 8.4.1829 Neustadt statt Oberaula
- 1833-1834 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (2., 3., 4. Landtag) für Homberg, zugleich Landtagssekretär
- 1.10.1834 kurhessischer Justizbeamter in Schwarzenfels, ab 1836 gleichzeitig Erster Depositar
- 16.9.1836-1838 Obergerichtsrat im Kriminalsenat des Kasseler Obergerichts
- 1836-1856 insgesamt sieben Mal Landtagskommissar
- 3.5.1838-1841 Regierungsrat bei der Regierung in Kassel, während der Landtagstätigkeit von den Dienstgeschäften dispensiert
- 25.3.1841-1846 Vortragender Rat im Innenministerium, ab 29.9.1841 als Ministerialrat
- 6.4.1841 gleichzeitig Mitglied des Gesamtstaatsministeriums
- 21.3.1846 Referent im Gesamtstaatsministerium für gemeinschaftliche Angelegenheiten, Rekurs- und Konfliktsachen, verpflichtet zur Mitwirkung bei der Bearbeitung von staats- und bundesrechtlichen Fragen im Außenministerium, ab 11.6.1846 als Staatsrat
- 4.9.1847-5.3.1848 Vorstand des Ministeriums des Inneren
- 21.3.1848 Bewilligung eines nachgesuchten vierteljährlichen Urlaubs, 22.4.1848 Bewilligung eines nachgesuchten Urlaubs auf unbestimmte Zeit zu einer Reise außerhalb Deutschlands
- die Märzereignisse 1848 trieben ihn zur Flucht aus Kassel, auf Umwegen kam er zunächst nach Osnabrück, später dann nach Berlin und Potsdam, zuletzt als „Rat Wigand“ in Charlottenburg
- Ende Oktober 1848 Rückkehr nach Treysa, lebte bis 1855 im Wartestand
- seit 13.1.1849 Besitzer des Gutes Engelbach bei Niederaula
- 1850 Territorialkommissar im Dienst des Grafen Rechberg
- 1852 Mitglied der Zweiten Kammer der Kurhessischen Ständeversammlung (14. Landtag) für den größeren Grundbesitz
- 1852-1854 Präsident der Zweiten Kammer der Kurhessischen Ständeversammlung
- 13.9.1855 Mitglied des Gesamtstaatsministeriums
- 29.2.1856-5.5.1859 kurhessischer Minister des Inneren
- nach der Entlassung als Innenminister erneut in einer Art Wartestand; bis zum Ende des Kurstaates 1866 ist er offenbar nicht pensioniert worden
- „Neben Hassenpflug war S[cheffer] unstreitig die markanteste Persönlichkeit unter den hessischen Ministern, wie dieser ein rücksichtsloser Erzreaktionär und daher von Liberalen und Demokraten gleich bitter gehaßt. Als Landtagskommissar stand er wie keiner vor und keiner nach ihm seinen Mann, stets schlagfertig und unerschrocken, allerdings zuweilen von einer Grobheit, die ihm von dem – gleich groben – Henkel den Namen des „Dreschflegels von der Schwalm“ eintrug.“ (Losch, S. 48)
- gründete am 25.11.1861 den „Hessenverein“ in Guntershausen mit, der für die Verfassung von 1860 eintrat und sich gegen den preußischen Einfluss in Kurhessen wandte - aufgrund des Einspruchs der Regierung blieb es bei einem losen Bündnis
- 1871 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 1: Hofgeismar, Rinteln, Wolfhagen (Konservative Partei)
- 26.12.1876 Rücktritt von seiner Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Hersfeld, Rotenburg, Hünfeld; er empfahl am 10.1.1877 die Wahl des Kandidaten der Zentrumspartei
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
2.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
3.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Landtag
1833–1835
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
14.
Landtag
1852–1854
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Treysa
- Schrecksbach
- Engelbach
- Engelbach
Konfession
evangelisch, evangelisch-reformiert
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 30, Leipzig 1890, S. 676-680 (Karl Wippermann)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-390
- Hering/Knöppel (Hrsg.), Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert, Kassel 2006, S. 379
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 326 (mit Abb.)
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 497 f.
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 20
- Höffner, Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866, Gießen 1981, S. 278-286
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930#04801320X, Bd. 1, 1939, S. 240-242 (Philipp Losch)
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 48
Bildquelle
Hessisches Staatsarchiv Marburg, Slg. 7 / b, Nr. 236.
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Scheffer, Friedrich Heinrich Ernst Leopold“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/138128596-scheffer-friedrich>
Stand: 21.12.2024
Kurfürstentum Hessen, 2. Landtag (1833), Wahlkreise
LEBENSORT
Treysa
WAHLKREIS
Homberg (10)
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