ENTDECKEN
GND-Nummer: 133644618
Wirken
Werdegang
- erster Unterricht durch Hauslehrer
- Schulbesuch im Lyceum Fridericianum in Kassel und in Marburg
- ab 22.4.1825 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Marburg und (ab 10.5.1827) Göttingen, zum Sommersemester 1828 Rückkehr nach Marburg
- 29.2.1829 Fakultätsexamen
- 29.5.1829 Referendar am Obergericht in Marburg
- 22.8.1829 Promotion zum Dr. jur. in Marburg („de bonorum stemmaticorum et fideicommissorum familiarum nobilium origine atque discrimine“)
- anschließend Privatdozent für Römisches Recht und kurhessisches Privatrecht an der Universität Marburg
- 1830 Obergerichtsreferendar in Marburg
- 5.10.1830 Wahl zum Kommandeur (Major) des 13. Bürger-Bataillons in Marburg
- Wintersemester 1830/31 und Sommersemester 1831 Privatdozent der Rechte für römisches Recht und kurhessisches Zivilrecht in Marburg
- 1831/32 Assessoratsprüfung vor der Juristischen Examinationskommission
- 2.11.1831 provisorische Ernennung zum Staatsanwalt für die Provinz Hanau, Bestätigung am 29.3.1833
- 1833 Staatsanwalt in Hanau
- 1834-1839 Kommandeur des 2. Bataillons der Bürgergarde in Hanau
- 25.9.1839 Entlassung aus dem kurhessischen Staatsdienst auf Nachsuchen
- November 1839-1.9.1848 Dirigierender Geheimrat des Fürsten von Hohenzollern in Sigmaringen, ab 1840 leitete er die Regierung, Abschied auf Nachsuchen
- 8.9.1848-10.8.1849 kurhessischer Minister des Auswärtigen im sogenannten Märzministerium (provisorischer Vorstand des Außenministeriums als Geheimer Rat)
- anschließend Versetzung in den Wartestand
- beteiligt an mehreren kollektiven Rücktrittsgesuchen des Märzministeriums am 14. und 16.1.1849 wegen schleppender Behandlung der laufenden Geschäfte durch Friedrich Wilhelm I., am 27.1.1849 für den Fall, dass Eberhards Rücktrittsgesuch angenommen werde, am 5.4.1849 an einer „Nötigung“, mit der das neue Wahlgesetz und ein Einführungsgesetz endlich zur Vollziehung gebracht werden sollte
- 20.10.1853 Beauftragung mit der Versehung der Geschäfte des Obervorstehers des Landeshospitals Haina
- 17.8.1866 nach der Okkupation des Kurstaates durch preußische Truppen Ernennung zum Präsidenten von Regierung und Konsistorium in Hanau
- 29.9.1866 Mitglied der Direktion der Zeichenakademie in Hanau
- Februar 1867 erfolglose Kandidatur für den Reichstag des Norddeutschen Bundes für den Wahlkreis Kassel 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain (Altliberale)
- 1849 Obervorsteher des Landeshospitals Haina
- 1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments für das Kurfürstentum Hessen (Wahlkreis 1: Stadt Kassel), dort 25.3.-29.4.1850 Vizepräsident
- 23.8.-2.9.1850 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (11. Landtag) für Kassel
- 27.10.1862-31.10.1863 und 17.12.1863-18.6.1866 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (20. und 21. Landtag) für die Höchstbesteuerten der Herrschaft Schmalkalden (in den Reihen der Opposition) (liberal-konstitutionell)
- 1867 Wahl zum Abgeordneten für den Wahlkreis Kassel 8 (Hanau) in den konstituierenden Reichstag des Norddeutschen Bundes (Altliberale)
- Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses
- Erbschenk in Hessen
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
13.
Landtag
1850
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
20.
Landtag
1862–1863
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
21.
Landtag
1863–1866
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Kassel
- Fulda
- Haina (Kloster)
- Schweinsberg
Konfession
evangelisch, evangelisch-lutherisch
Nachweise
Literatur
- Lengemann, Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch, München/Jena 2000, S. 273-275
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 500
- Haunfelder/Pollmann, Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch, Düsseldorf 1989, S. 289, 462
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 267, 457, 1042
- Höffner, Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866, Gießen 1981, S. 296-301
- Ingeborg Schnack, Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930#04801320X Bd. 4, Marburg 1950, S. 338-346 (Günther Franz)
- Gustav Freiherr Schenk zu Schweinsberg, Stamm-Tafeln der Freiherren Schenck zu Schweinsberg, Groß-Steinheim am Main 1925, T. VII Nr. 45
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, 1996, S. 49
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch, Freiherrn Bd. 44, 1894, S. 793
- R. von Buttlar, Stammbuch der althessischen Ritterschaft, 1888, Schenck zu Schweinsberg II
- GHdA Freiherrliche Häuser A#046829954s, Bd. A I, 1952, S. 327-328
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-401
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 329
- Th. Klein, Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte. 1815–1945. Reihe A, Bd. 11, Preußen. Hessen-Nassau, Marburg 1979, S. 55, 106
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 271
Bildquelle
Album mit Porträts von Mitgliedern der 20. kurhessischen Ständeversammlung 27. (30.) Oktober 1862 – 31. Oktober 1863, in:
HStAM Bestand Slg 7 Nr. f 20/35#https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v4589810(beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schenck zu Schweinsberg, Wilhelm Carl Ludwig Walter Freiherr“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/133644618-freiherr-schenck-zu>
Stand: 17.09.2024
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