ENTDECKEN
GND-Nummer: 132516195
Wirken
Werdegang
- Besuch der Volksschule und des Humanistischen Gymnasiums
- 1914-1918 als Offizier Kriegsteilnehmer
- 1918 Wahl in einen Soldatenrat
- nach 1918 Bankangestellter in Frankfurt am Main
- ab 1920 Gewerkschaftsmitglied und Leiter der Bankbeamtenorganisation in Frankfurt am Main
- 1922 Eintritt in die KPD
- ab 1922 Leiter der Angestelltengewerkschaft in Frankfurt am Main
- 1924 hauptamtlicher Sekretär der Bezirksleitung der KPD Hessen-Frankfurt
- 1924-1933 Mitglied des Preußischen Landtags, bis 1928 für den Wahlkreis 19: Hessen-Nassau, ab 1928 für den Wahlkreis 18: Westfalen-Süd (KPD)
- 1928-1933 Organisationsleiter der KPD in Hessen
- Leiter der illegalen Parteiorganisation im Bezirk Berlin-Brandenburg
- 22.11.1933 Festnahme durch die Gestapo, Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit
- 29.11.1934 vom 1. Senat des Volksgerichtshofs zusammen mit Lambert Horn wegen Vorbereitung zum Hochverrat unter Anrechnung von sechs Monaten Untersuchungshaft Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus nach Strafverbüßung bis 1939 „Schutzhaft“ KZ Sachsenhausen, seit 1938 Lagerältester
- nach der Entlassung unter Polizeiaufsicht
- Juli 1939-August 1944 Angestellter einer Lederfirma in Offenbach
- 22.8.1944 erneute Festnahme in der Aktion „Gewitter“, 2.9.1944-1945 „Schutzhaft“, Konzentrationslager Dachau, erneut Lagerältester
- 12.10.1945-7.1.1947 Hessischer Minister für Arbeit und Wohlfahrt im Kabinett Geiler
- 1.12.1946-30.9.1949 Mitglied des Hessischen Landtags, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Konrad von der Schmitt
- 1948 Mitglied des Parteivorstands der KPD für die Westzonen
- April 1948-1949 Landesvorsitzender der KPD in Hessen, mit dem Vorwurf, er sei bei der „Agenten-Bekämpfung“ zu „lau“, 1949 abgesetzt
- 7.9.1949-7.9.1953 Mitglied des Deutschen Bundestages (KPD-Landesliste Hessen), dort 1949-1952 ordentliches Mitglied des Ausschusses für Heimatvertriebene, 1951-1952 des Haushaltsausschusses sowie des Ausschusses für Finanz- und Steuerfragen
- 1949 Mitglied der 1. Bundesversammlung
- ab 1953 aktiv in der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN), einer der vier Präsidenten der Vereinigung
- 1953 kurze Zeit in Haft
Wahlperioden
Land Hessen
Wahlperiode
1.
Landtag
1946–1950
Partei
KPD
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
37 Redebeiträge in
3
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Wiesbaden
- Langen
- Wohlau
Nachweise
Literatur
- Barbara von Hindenburg (Hrsg.), Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Verfassungsgebende Preußische Landesversammlung und Preußischer Landtag 1919–1933, Frankfurt am Main 2017, S. 1657 f.
- Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002, Bd. 1, München 2002, S. 587 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 273
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 533, Nr. 2953
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 339 f.
- Gerhard Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 505 f.
- Becker, Hessischer Landtag 1946–1954, Wiesbaden 1978, S. 54
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Müller, Oskar“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/132516195-mueller-oskar>
Stand: 11.04.2023
ABGEORDNETE