ENTDECKEN
GND-Nummer: 130534552
Wirken
Werdegang
- Besuch der Volksschule in Großörner (heute Mansfeld) und der Bergfachschule Brunner-Bremer in Hettstedt
- Bergpraktikant in verschiedenen Kupfer-, Silber- und Braunkohlebergwerken
- 1906 freiwilliger Eintritt ins Heer, Berufssoldat, Beginn einer militärischen Verwaltungslaufbahn (Zahlmeisterlaufbahn), Proviantamtmann, 1914–1918 Proviantamtsbeamter in Westfalen
- 1919 Tätigkeit beim Reichsverpflegungsamt in Köln
- 1919 Eintritt in den „Deutsch-völkischen Schutz- und Trutzbund“
- 1920 Versetzung als Verpflegungsbeamter nach Landau/Pfalz (Verpflegungsamt der französischen Besatzungsmacht)
- 1922 Eintritt in die NSDAP, Mitbegründer von Ortsgruppen im Raum Ludwigshafen
- Mai 1923 Ausweisung nach einem französischen Kriegsgerichtsverfahren wegen politischer Betätigung
- 12.1923 Sachbearbeiter bei der Reichsentschädigungsstelle in Kassel
- 2.1925 Wiedereintritt in die NSDAP; Mitglieds-Nr. 24.291, Mitbegründer der Ortsgruppe Kassel
- 1926 Gau-Schatzmeister im Gau Hessen-Nassau-Nord
- 13.9.1928-11.1943 Gauleiter des Gaues Kurhessen der NSDAP, Absetzung „wegen Versagens“ (Pelda)
- 1929-1933 Stadtverordneter in Kassel
- 14.10.1930-1933 (als Nachfolger für Robert Ley) Mitglied des Preußischen Landtages für den Wahlkreis 19: Hessen-Kassel (NSDAP)
- 1930 (60. und 61. Kommunallandtag, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Dr. Hans Burkhardt) und 1933 (Mandatsniederlegung, Nachfolger: Rudolf Sempf) Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau, 1930 für den Kreis Schmalkalden, 1933 für die Stadt Kassel, dort 1930 Mitglied des Eingabenausschusses, 1933 Mitglied des Landesausschusses
- 1933-1945 Preußischer Staatsrat
- 1937 Ehrenbürgerbrief der Stadt Kassel
- Beauftragter der NSDAP für die Stadtkreise Kassel und Marburg sowie der Landgemeinden der Kreise Kassel und Marburg
- 1939 Ehrenbürger von Fulda
- 1940 Ehrensenator der Universität Marburg
- 30.6.1944 Versetzung in den Ruhestand
- 1944-1945 wohnhaft in Trendelburg
- 1945-1950 Entnazifizierungshaft, 6.7.1949 Spruchkammerverfahren: Gruppe I (Hauptschuldige), 1.2.1950 Urteil der Berufungsspruchkammer: Verkürzung der Arbeitslagerhaft
- 6.7.1949 nach Spruchkammerverfahren Einstufung in die Gruppe I der Hauptschuldigten, Verurteilung zu Arbeitslagerhaft
- 1.2.1950 nach Berufungsverfahren Verkürzung der Arbeitslagerhaft, 1950 Entlassung aus der Haft und Umzug nach Trendelburg
- 1953 Niederlage bei einer Beleidigungsklage gegen den Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Kassel
- seit Anfang der 1960er Jahre erneut in Kassel wohnhaft, seit ca. 1965 in Hausen bei Offenbach wohnhaft
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
60.
Kommunallandtag
1930
Partei
NSDAP
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
61.
Kommunallandtag
1930
Partei
NSDAP
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
65.
Kommunallandtag
1933
Partei
NSDAP
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
19.
Provinziallandtag
1930
Partei
NSDAP
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
20.
Provinziallandtag
1930
Partei
NSDAP
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
22.
Provinziallandtag
1933
Partei
NSDAP
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
3 Redebeiträge in
einem
Redebeiträge
Lebensorte
- Kassel
- Hausen, Landkreis Offenbach
- Molmeck
Konfession
evangelisch, gottgläubig
Nachweise
Literatur
- Barbara von Hindenburg (Hrsg.), Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Verfassungsgebende Preußische Landesversammlung und Preußischer Landtag 1919–1933, Frankfurt am Main 2017, S. 2541-2543
- Menk, Waldeck im Dritten Reich, Korbach 2010, S. 303 f.
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 232 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 405
- Gerhard Menk, Fotonachlass von Gauleiter Karl Weinrich erworben, in: Archivnachrichten aus Hessen 2009 H. 9/2, S. 29-30
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 441
Bildquelle
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Weinrich, Karl Otto Paul“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/130534552-weinrich-karl>
Stand: 06.03.2024
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