ENTDECKEN
GND-Nummer: 130318981
Wirken
Werdegang
- Besuch der Oberrealschule und des Vorseminars
- 1916-1919 Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, schwer verwundet, Verlust eines Auges, 1918 Invalide, Oktober 1918 in britischer Kriegsgefangenschaft
- 1919 zunächst Landarbeiter
- 1919-1920 Besuch des Lehrerseminars in Heidelberg, 1920 Kandidatenprüfung, 1923 Dienstprüfung
- 1920-1928 Lehrer im badischen Staatsdienst (Heidelberg, Eichtersheim, Eppelheim)
- 1920-1924 Mitglied des Freikorps Damm
- 1924 Inhaftierung aufgrund des Verdachts terroristischer Betätigung
- 1925 auf eigenen Wunsch pensioniert, dann aber bis 1928 abermals Lehrer (in Würmersheim)
- 1925 und 1926 zweimal wegen politischer Vergehen vom Schuldienst suspendiert
- 1925 SA-Führer in Heidelberg
- 1927-1930 auch Mitarbeiter der NS-Zeitung „Der Führer“
- November 1928 Entlassung als Lehrer wegen NS-Betätigung
- Schriftsteller in Karlsruhe
- 1929-1930 Mitglied des Badischen Landtags für den Wahlkreis 20 (Amt Heidelberg) (NSDAP), Mandatsniederlegung nach Wahl in den Deutschen Reichstag
- 1930-1936 Mitglied des Deutschen Reichstags, bis 1932 für den Wahlkreis 32 Baden, ab 1932 für den Wahlkreis 33 Hessen-Darmstadt (NSDAP)
- 1931 NSDAP-Gaupropagandaleiter der Gauleitung Baden
- August 1931-15.12.1932 NSDAP-Gauleiter des Gaus Hessen-Darmstadt, Rücktritt wegen eines erlittenen Nervenzusammenbruchs
- 1931-24.12.1932 Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen, dort 1931-1932 Vorsitzender der NSDAP-Fraktion, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Wilhelm Klein
- 1932/33 Mitarbeiter der „Alemannischen Grenzlandnachrichten“ in Heidelberg
- 1933 Wiederaufnahme in den Staatsdienst
- 1935 Parteigerichtsverfahren, vom Obersten Parteigericht der NSDAP unter Aberkennung der Fähigkeit zur Bekleidung eines Parteiamts auf drei Jahre verwarnt – sein Reichstagsmandat behielt er wohl aufgrund des Wunsches von Hitler (so Becht, S. 387 Anm. 81)
- 1935 Lehrer in München
- 1941 SS-Sturmbannführer
- 1943 Sturmbannführer der Waffen-SS
- 1940 Geschäftsführer der Firma „Deulag“ in Flandern
- verstarb an den Folgen einer Blinddarmoperation
Wahlperioden
Volksstaat Hessen
Wahlperiode
5.
Landtag
1931–1932
Partei
NSDAP
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
6.
Landtag
1932–1933
Partei
NSDAP
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
9 Redebeiträge in
2
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Heidelberg
- Darmstadt
- Freising
Konfession
katholisch
Nachweise
Literatur
- Hans-Peter Becht (Bearb.), Handbuch der badischen Ständeversammlung und des badischen Landtags 1819–1933, 1. Teilbd., Stuttgart 2021, S. 387 f.
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 528
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 241
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 3, Marburg 1995, S. 1369
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 172
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 268
Bildquelle
unbekannt, LenzKarl, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lenz, Karl Adam Peter“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/130318981-lenz-karl>
Stand: 07.07.2024
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