ENTDECKEN
GND-Nummer: 1197282882
Wirken
Werdegang
- 1827-1838 Besuch des Landesgymnasiums in Korbach
- 1838-1840 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Jena, 1840-1841 an der Universität Tübingen
- 1840 Mitglied der Jenaischen Burschenschaft, dann dort der Burschenschaft auf dem Fürstenkeller und 1840/41 der Burschenschaft Germania in Tübingen
- 23.5.1842 Tentamen bei der Domänenkammer; 28.6.1842 bei deren Kanzlei Akzessist
- Herbst 1846 Spezial-(Steuer-)Erheber in Sachsenhausen
- 1848 Herausgeber des „Waldeckischen Volksboten“, des Organs der Gemäßigt-Konstitutionellen
- galt zunächst als „scharfer Liberaler“ (Nicolai 1956, S. 127), ja gar als „roter Republikaner“ (Kreusler 1913, S. 78 f. [Emma Kreusler]), dann als Konstitutionell-Liberaler
- dann über längere Zeit der gemäßigt-konservative Gegenspieler Wolrad Schumachers; Höhepunkt der Auseinandersetzungen, die schließlich – etwa ab 1856 – um die sogenannte Holzfrage kreisten
- ab 14.6.1848 Mitglied der Verfassunggebende Versammlung des Fürstentums Waldeck für den II. Städtischen Wahlbezirk (Alt-Wildungen, Freienhagen, Nieder-Wildungen, Waldeck, Züschen)
- 1849-31.10.1851 Mitglied des Landtags der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont für den III. Wahlkreis (Affoldern, Anraff, Bergheim, Berich, Böhne, Bringhausen, Buhlen, Giflitz, Hemfurth, Königshagen, Mehlen, Waldeck)
- 6.1850 Dirigent des Katasterwesens mit dem Titel „Obersteuerkommissar“
- 10.11.1852 Regierungsrat (drittes verantwortliches Mitglied der Regierung) und Dirigent der Abteilung für Finanzen, 5.3.1853-12.12.1867 auch der Abteilung für Domänen- und Forstsachen; Reorganisator des Waldeckischen Finanzwesens
- 1866 gemeinsam mit Ludwig Klapp gegen Carl v. Stockhausen (1804–1889) und Carl Winterberg Befürworter einer Verbindung mit Preußen statt mit Österreich und der Bundestagsmehrheit
- 15.11.1866 Geheimer Regierungsrat
- 13.1.1868 Direktor der Domanialverwaltung
- 29.1.1871 Fürstlich Waldeckischer Verdienstorden 2. Klasse
- 23.10.1871 Fürstlich Waldeckischer Verdienstorden 1. Klasse
- 1873 auch Konsistorialdirektor
- 27.4.1878 Geheimer Rat
- 1887 Eintritt in den Ruhestand, Nachfolger: Robert Ebersbach
- 13.10.1891-22.11.1897 Mitglied der Landessynode der Evangelischen Landeskirche der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont (Kirchenkreis Twiste)
- 30.10.1892-8.8.1894 (als Nachfolger von Adolf Rhode) Mitglied des Landtags der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont für den Kreis der Twiste, Nachfolger: Johannes Bach
- 30.10.1892-12.1.1894 Präsident des Landtags der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
- 9.1893 mit der Einladung zu einer ersten Sitzung Initiator der Wiederbelebung des Historischen Vereins der Fürstenthümer Waldeck und Pyrmont und damit Wegbereiter von dessen Ende 1900 und der unter führender Beteiligung von Victor Schultze erfolgenden Neugründung als Geschichtsverein für Waldeck und Pyrmont, des heutigen Waldeckischen Geschichtsvereins
Wahlperioden
Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
Wahlperiode
Verfassunggebende Versammlung
1848-1849
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
2.
Landtag
1849-1851
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
18.
Landtag
1890-1893
Funktion
Präsident
Wahlperiode
19.
Landtag
1893-1896
Funktion
Präsident
Redebeiträge
3 Redebeiträge in
einem
Redebeiträge
Lebensorte
- Bad Arolsen
- Sachsenhausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Lengemann, MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage, Marburg 2020, S. 422-424, Nr. WA 315
- Hering/Knöppel (Hrsg.), Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert, Kassel 2006, S. 382
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 388
- König, Die Abgeordneten des Waldeckischen Landtags von 1848 bis 1929, Marburg 1985, S. 88 f.
- Luckemeyer, Liberales Waldeck und Pyrmont und Waldeck-Frankenberg 1821–1981, Frankfurt am Main 1984, S. 80 f.
Bildquelle
Lengemann, MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929#470787139, Marburg 2020, S. 422. - Original: C. A. Starcke Verlag Limburg/Lahn.
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Varnhagen, Robert“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1197282882-varnhagen-robert>
Stand: 14.05.2024
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