ENTDECKEN
GND-Nummer: 11936042X
Wirken
Werdegang
- Kindheit auf Gut Sassenberg bei Warendorf
- bis 1871 Besuch des Gymnasiums Paulinum in Münster, 16.8.1871 Reifezeugnis
- Medizinstudium an den Universitäten Würzburg, München, Berlin und Halle an der Saale
- 1875 Assistenzarzt beim Gynäkologen Prof. Robert Olshausen in Halle an der Saale
- bis 1877 chirurgische und gynäkologische Fachausbildung in Leipzig
- 1877 Promotion zum Dr. der Chirurgie und der Frauenheilkunde an der Universität Leipzig
- 4.10.1877 Eintritt in türkische Dienste als Militärarzt; Teilnahme am Russisch-Türkischen Krieg, Arzt im Lazarett in Orkanié im hohen Balkangebirge im heutigen Bulgarien
- 24.11.1877 verwundet und in russische Gefangenschaft gekommen, Lazarettaufenthalt in Sistowa (heute Switschow in Bulgarien)
- Frühjahr 1878 Entlassung aus der Gefangenschaft in Simnitza in der Großen Walachai (heute Zimnicea in Rumänien)
- 1878/79 literarische Verarbeitung der Erlebnisse in Krieg und Gefangenschaft mit den Buch „Türkische Erlebnisse und russische Schicksale. Geschichte eines Mitgenommenen“ (Wien 1879)
- 1879 Kurarzt in Bad Harzburg
- ab 3./16.12.1879 praktischer Arzt in Hamburg
- 1881/82 Niederlassung als Frauenarzt in Pyrmont, wo er schon 1879 auch einen Hausstand hatte; 1885/86 Errichtung der „Weißen Villa“ und des in den Folgejahren mehrfach vergrößerten Sanatoriums am Hylligen Born; 1892/93 Mitbegründer, Vorsitzender und bis 1914 leitender Arzt des Helenen-Kinderheims für skrophulöse Kinder
- 5.12.1889 Mitglied der Loge „Zum Schwarzen Bär“ in Hannover, dann der Pyrmonter Bauhütte „Friedrich zu den drei Quellen“, 1897 stellvertretender Vorsitzender, 1900/01 Vorsitzender des maurerischen Kränzchens Pyrmont
- 1892 Anregung zur Gründung des Allgemeinen (deutschen) Bäderverbandes; 1892/93 zugleich General-Manager der Deutschen Bäder anlässlich der Weltausstellung in Chicago
- fühlte sich lange Jahre als Nationalliberaler; 1893 Mitglied der Freisinnigen Volkspartei (FrVP) und nach deren Vereinigung 1910 mit der [Süd-] Deutschen Volkspartei (DVP) und der Freisinnigen Vereinigung (FrVg) Mitglied der Fortschrittlichen Volkspartei (FoVP); bei der Ersatzwahl am 9.7.1895 nach der Ungültigerklärung der Wahl vom 15.6.1893 erfolglose Reichstagskandidatur für die FrVP im Reichstagswahlkreis Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
- 30.10.1893-29.10.1899, 27.10.1901-29.10.1905 (als Nachfolger von Adolf Seebohm) und 31.10.1911-2.6.1914 Mitglied des Landtages der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont für den Kreis Pyrmont
- 1895 Anregung zu Gründung und Bau der bis 1923 betriebenen Pyrmonter Bergbahn
- 12.7.1896 Sanitätsrat
- 1898 Mitgründer des zunächst privat betriebenen Wasserwerks in Pyrmont, zeitweise dessen Vorstandsvorsitzender
- Gründer und Vorsitzender des Pyrmonter Ärzte Vereins e. V.
- Mitglied und 1899-1902 Vorstandsmitglied des Pyrmonter Kur-Vereins
- 1901 Initiator der Errichtung des Albert Lortzing-Denkmals in Pyrmont
- 11.4.1905 Professor
- 1910-1914 Mitglied des Gemeinderats der Stadt Pyrmont
- Mitglied des Geschichtsvereins für Waldeck und Pyrmont
- vielfältig journalistisch und schriftstellerisch, auch dichterisch und philosophisch tätig
- heute ist ein Platz nach ihm in Bad Pyrmont benannt
Wahlperioden
Fürstentümer Waldeck und Pyrmont
Wahlperiode
19.
Landtag
1893-1896
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
20.
Landtag
1896-1899
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
21.
Landtag
1899-1902
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
22.
Landtag
1902-1905
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
25.
Landtag
1911-1914
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
14 Redebeiträge in
3
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Köln
- Bad Pyrmont
Konfession
evangelisch-lutherisch, katholisch
Nachweise
Literatur
- Lengemann, MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage, Marburg 2020, S. 389-392, Nr. WA 274
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 345
- König, Die Abgeordneten des Waldeckischen Landtags von 1848 bis 1929, Marburg 1985, S. 78
Bildquelle
Hessisches Staatsarchiv Marburg, Sammlung Lengemann
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schücking, Christoph Bernhard Adrian“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/11936042x-schuecking-adrian>
Stand: 13.07.2024
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