GND-Nummer: 1193507545
Wirken
Werdegang
- bis 1924 Maschinenschlosser in den Eisenbahnreparaturwerkstätten in Fulda
- anschließend bei der Konsumgenossenschaft in Schlüchtern
- Vorstandsmitglied der SPD in Stadt und Kreis Schlüchtern
- vor 1933 und nach 1945 Mitglied des Kreisausschusses des Kreises Schlüchtern
- 12.4.-7.7.1933 (als Nachfolger von Benno Schubert) Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für die Stadt Marburg (SPD)
- 7.7.1933 Entlassung wegen Zugehörigkeit zur SPD
- 7.8.1933 Umzug nach Wiesbaden-Dotzheim, dort Verkaufsstellenrevisor bei der Mainzer Konsumgenossenschaft, 1934 auf Betreiben der NSDAP ebenfalls entlassen
- kurzzeitig als Lebensmittelhändler in Darmstadt selbstständig, was er zum 1.11.1934 aber auch wieder aufgeben musste
- anschließend Leitung einer Tams & Garfs Kaffee- und Lebensmittelhandlung in Seligenstadt am Main
- ständige Überwachung durch die Gestapo
- 22.8.1944 Verhaftung im Rahmen der „Aktion Gitter“, „Schutzhaft“ im Hanauer Polizeigefängnis, 27.8.1944 ins Konzentrationslager Dachau verbracht, 14.9.1944 Entlassung und von dort zur einer „Bewährungseinheit“ der Wehrmacht an die Ostfront eingezogen
- bis Mitte 1945 Kriegsgefangenschaft
- Ende 1945 wieder Geschäftsführer der Konsum-Genossenschaft Schlüchtern
- 1946 Landtagskandidat der SPD im Wahlkreis XII (Kreis Schlüchtern)
- Vorsitzender des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes
- verunglückte tödlich auf einer Dienstreise
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
65. Kommunallandtag1933
Partei
SPD
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
22. Provinziallandtag1933
Partei
SPD
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Schlüchtern
- Kirchgandern
Konfession
katholisch
Nachweise
Literatur
- Bermejo, Der Verfolgung ausgesetzt – Hessische Parlamentarier in der NS-Zeit, Wiesbaden 2016, Nr. 63
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 173
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 311
Bildquelle
Häftlingsamt Konzentrationslager Dachau, Office Card Dachau Georg Riehm, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Riehm, Georg“, in: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1193507545-riehm-georg>
Stand: 16.9.2024