ENTDECKEN
GND-Nummer: 1192842642
Wirken
Werdegang
- Besuch der Volksschule
- Lehre als Holzbildhauer
- nach der Gesellenprüfung auf Wanderschaft durch Deutschland und die Schweiz
- ab 1899 in Frankfurt am Main ansässig
- ab 1902 Gewerkschaftssekretär
- 1905 Wegzug nach Berlin
- Zweiter Vorsitzender im „Zentralverband des Holzarbeiterverbandes“
- 1916-1917 SPD-Bezirksvorsitzender in Berlin-Karlshorst
- 1918/19 Mitglied der Pressekommission des „Vorwärts“, später deren Vorsitzender
- ab 1920 Gewerkschaftssekretär und Vorsitzender des Ortsausschusses des ADGB (Allgemeiner Deutscher Gewerkschaftsbund) in Frankfurt am Main
- 1928-1933 Stadtverordneter in Frankfurt am Main, unter anderem Mitglied im sozial- und wirtschaftspolitischen Ausschuss sowie in der Theaterdeputation
- 1933 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Frankfurt am Main, 7.7.1933 Mandatsaberkennung
- 19.4.1933 Festnahme vor Beginn einer Sitzung des Provinziallandtages, Inhaftierung bis 21.4.1933 in Kassel
- 2.5.1933 Festnahme und Inhaftierung (bis 15.5.1933 im SA-Lager „Perlenfabrik“ in Frankfurt am Main) im Zuge der Zerschlagung der Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten
- 25.-29.6.1933 und 13.-26.10.1933 „Schutzhaft“ im Frankfurter Polizeigefängnis
- 7.1933 fristlose Entlassung als Gewerkschaftssekretär durch die Deutsche Arbeitsfront
- 1.8.1934 Zwangspensionierung
- ab 1934 Rentner in Frankfurt am Main
- 23.3.1944 aufgrund der Beschädigung seiner Frankfurter Wohnung Wegzug nach Pfungstadt
- nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges Einsatz beim Wiederaufbau des Deutschen Gewerkschaftsbundes in Frankfurt am Main
- ab 1948 Angestellter beim Vorstand des Freien Gewerkschaftsbundes
- 6.9.1956 Ehrenplakette der Stadt Frankfurt
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
70.
Kommunallandtag
1933
Partei
SPD
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
22.
Provinziallandtag
1933
Partei
SPD
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Frankfurt am Main
- Dresden
- Niederrad, Frankfurt am Main
Konfession
dissidentisch, evangelisch
Nachweise
Literatur
- Michael Bermejo, Der Verfolgung ausgesetzt – Hessische Parlamentarier in der NS-Zeit, Wiesbaden 2016, Nr. 50
- Michael Bermejo, Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates, Frankfurt am Main 2006, S. 269-272
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 244
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 265
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 501
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Misbach, Otto Carl Eduard“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1192842642-misbach-otto>
Stand: 25.04.2024
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