ENTDECKEN
GND-Nummer: 118728180
Wirken
Werdegang
- Schulunterricht durch einen Hauslehrer
- ab 1850 Besuch des Konvikts bzw. des Gymnasiums in Aschaffenburg
- ab 1854 Besuch des Konvikts in Hadamar, dort 1858 Reifeprüfung
- ab 1858 Studium der Rechtswissenschaft an den Universitäten Würzburg, München, Bonn und Heidelberg
- 1861 Promotion zum Dr. jur. utr. an der Universität Heidelberg, Planung einer Habilitationsschrift
- 1863 nach dem frühen Tod des Vaters Rückkehr nach Camberg und Übernahme des familieneigenen Teehandelsgeschäfts, nebenher als Anwalt tätig
- zu dieser Zeit erstes öffentliches Eintreten für die Belange der katholischen Kirche, zum Beispiel Engagement gegen die nassauische Simultanschule, Mitbegründer und Vorstandsmitglied mehrerer kirchlicher Vereine
- 1869 Redner auf dem Düsseldorfer Katholikentag
- 1870-31.3.1902 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für die Wahlkreise Wiesbaden 9 (Unterwesterwaldkreis), Wiesbaden 8 (Oberlahnkreis) und Wiesbaden 3 (Unterwesterwaldkreis, Westerburg), damit Beginn des Aufstieges zu einem der führenden Vertreter des politischen Katholizismus in Deutschland
- 1871 Wahl ins Präsidium der Deutschen Katholiken
- März 1871-31.3.1902 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Wiesbaden 3: Braubach, Montabaur, Nassau, Nastätten, St. Goarshausen, Wallmerod (Zentrum)
- exponierter Vertreter des Katholizismus während des Kulturkampfes, ab den 1880er Jahren vor allem auf sozialpolitischem Gebiet tätig
- 1881, 1884 und 1893 erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 6: Kreis Frankfurt-Stadt (Zentrum)
- 1881 2. Präsident des Deutschen Katholikentages in Bonn
- 1885 Präsident des Deutschen Katholikentages in München
- 1886-1901 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Kreis Limburg, dort 1886-1897 Mitglied des Finanzausschusses, bis 1902 Mitglied des Provinzialausschusses, stellvertretendes Mitglied des Provinzialrates
- 1890 Mitbegründer des Volksvereins für das katholische Deutschland, dessen Hauptzweck die Bekämpfung der Sozialdemokratie war
- nach dem Tod von Ludwig Windhorst 1891 führender Kopf der Zentrumsfraktion im Deutschen Reichstag
- Stadtverordneter bzw. Stadtverordnetenvorsteher in Camberg
- Mitglied des Kreistages und des Kreisausschusses des Kreises Limburg
- 1898 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 6: Hersfeld, Hünfeld, Rotenburg (Zentrum)
- 1898 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Arnsberg 1: Wittgenstein, Siegen, Hinterlandkreis (Zentrum)
- 11.10.1900 erfolglose Kandidatur bei einer Ersatzwahl für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Kassel 1: Hofgeismar, Rinteln, Wolfhagen (Zentrum)
Wahlperioden
Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
20.
Kommunallandtag
1886
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
21.
Kommunallandtag
1887
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
22.
Kommunallandtag
1888
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
23.
Kommunallandtag
1889
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
24.
Kommunallandtag
1890
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
25.
Kommunallandtag
1891
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
26.
Kommunallandtag
1892
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
27.
Kommunallandtag
1893
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
28.
Kommunallandtag
1894
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
29.
Kommunallandtag
1895
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
30.
Kommunallandtag
1896
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
31.
Kommunallandtag
1897
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
32.
Kommunallandtag
1898
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
33.
Kommunallandtag
1899
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
34.
Kommunallandtag
1900
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
35.
Kommunallandtag
1901
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
36.
Kommunallandtag
1902
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
1.
Provinziallandtag
1886
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
2.
Provinziallandtag
1887
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
3.
Provinziallandtag
1890
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Provinziallandtag
1890
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
5.
Provinziallandtag
1892
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
6.
Provinziallandtag
1894
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
7.
Provinziallandtag
1897
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
8.
Provinziallandtag
1900
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Bad Camberg
Konfession
katholisch
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 14, Berlin 1985, S. 477 f. (Rudolf Morsey)
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 220
- Haunfelder, Reichstagsabgeordnete der Deutschen Zentrumspartei 1871–1933. Biographisches Handbuch und historische Photographien, Düsseldorf 1999, S. 206
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 243
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 464, Nr. 2570
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 78, 367, 664, 670, 675, 681, 686, 691, 697, 702, 706, 711, 877, 880, 888, 932, 1040
- Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918, Düsseldorf 1988, Nr. 1354
- Nassauische Lebensbilder, Bd. 4, Wiesbaden 1950, S. 229-246 (Karl Wolf)
Bildquelle
Leonz Niderberger, Ernst Maria Lieber, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Lieber, Philipp Ernst Moritz Edmund Joseph Maria“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118728180-lieber-ernst>
Stand: 26.07.2024
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