ENTDECKEN
GND-Nummer: 118689150
Wirken
Werdegang
- 1808-1812 Gymnasium in Weilburg
- 1812-1814 Kadettenanstalt in München
- 1814-1815 freiwilliger Teilnehmer an den Befreiungskriegen, unter anderem 1815 an der Schlacht von Waterloo
- 1815-1820 Unterleutnant in einem nassauischen Infanterieregiment, ab 1816 für das Studium beurlaubt, 1820 Austritt aus der nassauischen Armee
- 1816-1820 Studium der Rechtswissenschaft und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, (1817-1818) Göttingen, (1818-1819) Jena und (ab 1819) Genf
- 1820 Eintritt in Hessen-Darmstädtische Dienste als Sekretariatsakzessist am Hofgericht in Darmstadt
- 1821-1823 Akzessist und Assessor am Landgericht Lorsch
- 1823-1824 Assessor bei dem Geheimen Sekretariat des Ministeriums des Innern und der Justiz in Darmstadt (Gehilfe des Staatsministers von Grolman)
- 1824-1829 Assessor cum voto bei der Regierung der Provinz Starkenburg in Darmstadt
- 1829-1832 Regierungsrat bei der Regierung der Provinz Starkenburg in Darmstadt
- 1830 Kammerherr in Darmstadt
- 5.12.1832-1836, 1847-1850 und 21.12.1866-1872 Mitglied der Zweiten Kammer des Landtages des Großherzogtums Hessen, 1832-1834 für den Wahlbezirk Starkenburg 6 Lorsch, 1835-1836 für den Wahlbezirk Oberhessen 11 Hungen, 1847 (als Nachfolger von Wilhelm Valckenberg) für den Wahlbezirk Stadt Worms, 1847-1848 für den Wahlbezirk Starkenburg 6 Lorsch (Mandatsniederlegung, Nachfolger: Friedrich Schenck), 1849-1850 für den Wahlbezirk Rheinhessen 10 Worms und 1866-1872 für den Wahlbezirk Oberhessen 10 Nidda (liberal bzw. liberal-konservativ)
- 1832 Regierungsrat im Ministerium des Inneren und der Justiz in Darmstadt (Visitationsbeamter für die Kreisräte)
- 1833 wegen seiner liberalen Haltung pensioniert, Entlassung als Kammerherr, Gutsbesitzer in Auerbach
- 1835-1836 Pächter und 1836-1852 Besitzer des Guts Monsheim (Rheinhessen)
- 1842 Geschworener bei den Mainzer Assisen
- 1845 Präsident des „Landwirtschaftlichen Vereins für die Provinz Rheinhessen“
- 1847 Mitglied der Heppenheimer Versammlung
- 1848 Leiter des hessischen März-Ministeriums, Mitglied der Heidelberger Versammlung, Präsident der Frankfurter Nationalversammlung
- 1848-1849 Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung für das Großherzogtum Hessen, Wahlkreis 3 (Zwingenberg)
- 1848/49 Reichsminister des Äußeren und Inneren und Reichsministerpräsident
- 1849 Rücktritt und Mitglied der Gothaer Versammlung
- 1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments für das Großherzogtum Hessen (Wahlbezirk 7: Heppenheim)
- 1850-1851 Major im Generalstab der schleswig-holsteinischen Armee
- 1862 Teilnehmer am Deutschen Abgeordnetentag in Weimar
- 1863-1872 Hessen-Darmstädtischer Gesandter in Wien, Wirklicher Geheimer Rat
- 1871 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Großherzogtum Hessen 6: Bensheim, Erbach, Lindenfels, Neustadt (Deutsche Reichspartei)
- 1872 Ruhestand
- bis 1872 Mitglied des hessischen Landtages
Wahlperioden
Großherzogtum Hessen
Wahlperiode
5.
Landtag
1832–1833
Partei
Liberale
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
6.
Landtag
1834
Partei
Liberale
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
7.
Landtag
1835–1836
Partei
Liberale
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
10.
Landtag
1844–1847
Partei
Liberale
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
11.
Landtag
1847–1849
Partei
Liberale
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
12.
Landtag
1849–1850
Partei
Liberale
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
19.
Landtag
1866–1868
Partei
Liberal-Konservative
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
20.
Landtag
1868–1872
Partei
Liberal-Konservative
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
65 Redebeiträge in
14
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Darmstadt
- Bayreuth
- Monsheim
Konfession
evangelisch-reformiert
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 49, Leipzig 1904, S. 654-676 (G. Kaufmann)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 6, Berlin 1964, S. 32-36 (Paul Wentzke)
- Darmstädter Ehrengräber. Biografien und Bewertungen, hrsg. von der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt 2016, S. 69-72
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 237
- Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 282 (Eckhart G. Franz)
- Frank Möller, Heinrich von Gagern. Eine Biographie, Diss. Uni Jena 2004
- Lengemann, Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch, München/Jena 2000, S. 145-147
- Best/Weege, Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf 1996, S. 148 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 138
- Götz/Rack (Bearb.), Hessische Abgeordnete 1820–1933. Ergänzungsband, Darmstadt 1995, S. 150
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 3, Marburg 1995, S. 241
- Frankfurter Biographie 1, Frankfurt am Main 1994, S. 237 f. (Wolfgang Klötzer)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 217, Nr. 1218
- Koch (Hrsg.), Die Frankfurter National-Versammlung 1848/49. Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs-Versammlung, Kelkheim 1989, S. 172 f. (Patricia Stahl)
- Klaus Schwabe (Hrsg.), Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815–1933, Boppard am Rhein 1983, S. 297
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 106
- Nassauische Lebensbilder, Bd. 4, Wiesbaden 1950, S. 151-171 (Paul Wentzcke)
Bildquelle
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Gagern, Wilhelm Heinrich August Freiherr von“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118689150-freiherr-von-gagern>
Stand: 20.08.2024
ABGEORDNETE