ENTDECKEN
GND-Nummer: 11867367X
Wirken
Werdegang
- Besuch des deutsch-nationalen Gymnasiums in Barmen
- 1897–1898 Volontär beim Barmer Bankverein
- 1898-1901 Studium der Rechtswissenschaften und Nationalökonomie an den Universitäten Tübingen, Göttingen und Bonn
- Erstes juristisches Staatsexamen
- ab 1901 Referendar am Amtsgericht Königswinter, dann am Landgericht Bonn
- 1901 Promotion zum Dr. jur. an der Universität Leipzig
- 1903 Regierungsreferendar bei der Regierung Koblenz, anschließend beim Landratsamt Ahrweiler, dann bei der Regierung Potsdam
- 13.6.1904 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg
- 1906 Regierungsassessor bei der Kommunalverwaltung in Barmen
- ab 20.9.1907 Assessor beim Landratsamt Marburg
- seit 1908 Engagement im Zentralverband der Haus- und Grundbesitzervereine Deutschlands aufgrund kritischer Auseinandersetzungen mit der Bodenreformbewegung Adolf Damaschkes, Mitarbeiter in der Immobiliarkreditkommission, seit 1912/1913 Kontakt zum Schutzverband für Deutschen Grundbesitz e. V., Teilnahme an volkswirtschaftlichen Kursen des Schutzverbandes
- 17.7.1909 Habilitation in Heidelberg, 13.11.1909 Venia legendi im Fach Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Marburg
- ab 1910 Mitglied der Marburger Stadtverordnetenversammlung
- 18.11.1910 etatmäßiger außerordentlicher Professor für Staats- und Verwaltungsrecht an der Universität Marburg
- 1911-1918 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Kassel 10 (Marburg) (freikonservativ), 28.6.1911 nachgewählt
- 1912 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag für den Wahlkreis Kassel 5: Marburg, Frankenberg, Kirchhain (Deutsche Reichspartei)
- 1913 Eintritt in das kaiserliche Automobilkorps
- 1914 Teilnahme am Ersten Weltkrieg als Kriegsfreiwilliger, Oberleutnant der Reserve; nach schwerer Verwundung (am 12.9.1917 in Gumbinnen) ab 5.3.1915 Kreischef in Polen, ab 5.9.1915 in Tschenstochau
- 5./12.12.1918 Ernennung zum Persönlichen Ordinarius für Staatsrecht, Verwaltungsrecht, Kirchen- und Völkerrecht sowie Staatsbürgerkunde an der Universität Marburg
- Wintersemester 1920/21 Dekan der Juristischen Fakultät der Universität Marburg
- 1.1.1916-1.1.1922 Stadtverordnetenvorsteher in Marburg
- Inhaber zahlreicher Ehrenämter in politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Gremien bis zu deren Niederlegung 1920
- 24.11.1918 Mitunterzeichner der Gründungsmanifests der DNVP, 7.4.1920 Austritt aus der DNVP im Zusammenhang mit dem Kapp-Putsch
- 1919-1920 Mitglied des Kurhessischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Kassel bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Kreis Marburg, dort Mitglied des Hauptausschusses (Deutschnationale Partei, Freie Arbeitsgemeinschaft)
- 1921-26.6.1924 Mitglied des Preußischen Landtags (Reichswahlvorschlag; Reichspartei des Deutschen Mittelstandes/Wirtschaftspartei), Mandatsniederlegung, Nachfolger: Max Maedel
- 4.5.1924 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag (Wahlkreis 33 Hessen Darmstadt; Deutsche Wirtschaftspartei; Listenplatz 5)
- 1924-1932 Mitglied des Deutschen Reichstages als Führer der von ihm gegründeten Wirtschaftspartei (1924-1928 und November 1932-März 1933 über den Reichswahlvorschlag, Mai 1928-Juli 1932 für den Wahlkreis 22: Düsseldorf-Ost
- 1925 Dr. theol. h.c. der Universität Bonn für seine Arbeiten auf dem Gebiet des Kirchenrechts
- 1926 Vorsitzender des Untersuchungsausschusses über die Gründe des deutschen Zusammenbruchs im Ersten Weltkrieg
- 31.3.1930-5.12.1930 Reichsjustizminister im ersten Kabinett Brüning
- 25.7.1931 zum 1.4.1931 Ernennung zum planmäßigen ordentlichen Professor in Marburg
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
45.
Kommunallandtag
1919
Partei
DNVP
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
46.
Kommunallandtag
1920
Partei
DNVP
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
47.
Kommunallandtag
1920
Partei
Freie Arbeitsgemeinschaft
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
48.
Kommunallandtag
1920
Partei
Freie Arbeitsgemeinschaft
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
14.
Provinziallandtag
1920
Partei
Freie Arbeitsgemeinschaft
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
4 Redebeiträge in
2
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Marburg
- Barmen
Konfession
evangelisch-reformiert
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 2, Berlin 1955, S. 567 (Alfred Milatz)
- Barbara von Hindenburg (Hrsg.), Biographisches Handbuch der Abgeordneten des Preußischen Landtags. Verfassungsgebende Preußische Landesversammlung und Preußischer Landtag 1919–1933, Frankfurt am Main 2017, S. 271-274
- Hering/Kaiser (Hrsg.), Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert, Kassel 2012, S. 600 f.
- Pelda, Die Abgeordneten des Preußischen Kommunallandtags in Kassel 1867–1933, Marburg 1999, S. 22 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 87
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 316
- Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918, Düsseldorf 1988, Nr. 260
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 256
- Auerbach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 2, Von 1911 bis 1971, Marburg 1979, S. 86 f.
Bildquelle
Universitätsarchiv Marburg, Bildersammlung.
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bredt, Johann Victor“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/11867367x-bredt-victor>
Stand: 15.04.2024
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