ENTDECKEN
GND-Nummer: 118633244
Wirken
Werdegang
- 7.3.1781 Bürger von Frankfurt am Main
- lernte in Berlin das Bankgeschäft, früh Rückkehr nach Frankfurt und Übernahme des väterlichen Bankgeschäftes, früh auch Kontakt zur Frau Rat Goethe und ihren Kindern
- 1788 Königlich Preußischer Agent beim Rat in Frankfurt am Main, begrüßte 1789 die französische Revolution, die Begeisterung erlosch jedoch mit der Hinrichtung Ludwigs XVI. 1793
- Ratsmitglied in Frankfurt am Main und Königlich Preußischer Geheimer Rat
- 1792 eine der sieben Geiseln des Generals der Revolutionstruppen Custine
- 1793 Königlich Preußischer Hofbankier, 1806 große Vermögensverluste nach dem französischen Sieg über Preußen, 1815 Ende des Bankgeschäfts
- 1793 Verfasser eines ersten Theaterstücks „Die Jacobiner“ und der Flugschrift „Besitzen die Franzosen die Freyheit, welche sie uns anbieten?“, Verfasser von weiteren Theaterstücken, Übersetzungen und Theaterschriften
- 1800-1802 Mitglied der Oberdirektion des Frankfurter Nationaltheaters, wo er eine Altersversorgung für die Schauspieler einführte
- 1800 Bekanntschaft mit der 16jährigen Schauspielerin Marianne Jung, die er als Pflegetochter in sein Haus aufnahm und 1814 heiratete
- weiterer Pflegesohn seit 1802 August Bansa
- 1818-1819 Mitglied der Gesetzgebenden Versammlung der Freien Stadt Frankfurt (liberal)
- Österreich. Adel: Wien 26.9.1816
- verkaufte 1796 das vom Vater geerbte Haus „Zur französischen Krone“ in Frankfurt an den Ratsherren Johann Georg Neef und erwarb von der Witwe des Bankiers Jacob Perret das Haus „zum roten Männchen“, Alte Schweizergasse 43, wohnte zuletzt im Haus Untermainquai 4
- pachtete seit 1.4.1785 die Gerbermühle in Oberrad, die er meist als Sommersitz nutzte
Wahlperioden
Freie Stadt Frankfurt
Wahlperiode
Gesetzgebende Versammlung
1818/1819
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
Gesetzgebende Versammlung
1819/1820
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Frankfurt am Main
Konfession
evangelisch-reformiert
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 43, Leipzig 1898, S. 265-267 (Rudolf Jung)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 411 (Frost/Lengemann)
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 561 f. (Birgit Weyel)
- Erich Achterberg, Frankfurter Bankherren, Frankfurt am Main 1956
- Karl Kiefer, in: Frankfurter Blätter für Familiengeschichte 6 (1913), S. 123
- Adolf Müller, Johann Jacob von Willemer. Der Mensch und Bürger, Frankfurt am Main 1925
- Hans J. Weitz, Marianne und Johann Jacob Willemer, Briefwechsel mit Goethe
- Friedrich Wilhelm Euler, Die Ahnen der Frau Alexandra Merck, geb. Andreae, in: Merck’sche Familienzeitschrift Bd. 23, S. 87-114
Bildquelle
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Willemer, Johann Jacob von“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118633244-von-willemer-johann>
Stand: 28.04.2024
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