ENTDECKEN
GND-Nummer: 118610406
Wirken
Werdegang
- 1802-1805 Besuch des Saalfelder Gymnasiums
- 1805-1807 Besuch des Gymnasiums Illustre Casimirianum in Coburg
- 1808-1811 Studium der Rechte in Göttingen
- 1811 praktische juristische Vorbereitungszeit in Kassel
- 1812 Sachwaltergehilfe am Friedensgericht in Höxter, im gleichen Jahr Rückkehr nach Göttingen, um weitere Studien zu betreiben
- 1814-1816 Anwalt bei den Ämtern Karlshafen, Trendelburg und Sababurg
- 1816-1821 Advokat bei der Regierung in Kassel
- 1821 Assessor am Landgericht in Kassel
- 1822 Bürgermeister in Kassel
- 1830 als Wortführer an der Spitze der Abordnung Kasseler Bürger, die beim Kurfürsten um die Einberufung der seit 14 Jahren nicht mehr tagenden Landstände nachsuchten
- 1830-4.7.1841 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung, dort unter anderem Mitglied des Ausschusses zur Prüfung und Überarbeitung des Verfassungsentwurfs
- 1833-1838 Präsident der Kurhessischen Ständeversammlung, erhielt 1838 bei seiner erneuten Wahl zum Präsidenten nicht die landesherrliche Bestätigung
- 1834-4.7.1841 erster Oberbürgermeister der Stadt Kassel, damit Mitglied bei der Städtischen Schuldentilgungskommission, dem Oberzunftamt, den Polizei-, Armenpflege-, Steinpflaster-Kommissionen, der Direktion des Lyzeums der Stadtschulkommission, dem Vorsteheramt der kurhessischen Handwerksschulen, der Verwaltung des Stadtkirchenkastens, der Verwaltung der Armenhäuser, der kurhessischen General-BrandVersicherungs-Kommission als Bevollmächtigter der Städte und Deputierter der Landschaft
- 1834 Mitbegründer des Vereins für Hessische Geschichte und Landeskunde
- 28.12.1834 Ehrenbürger der Stadt Kassel
- Mitglied des Kasseler Kunstvereins
- erwarb sich neben der Verbesserung des städtischen Schulwesens besondere Verdienste um die Regulierung des Schuldenwesens und um die Neuordnung der Finanzen der hochverschuldeten Stadt Kassel unter anderem durch Errichtung der Stadtsparkasse (1832)
- Träger des Ritterkreuzes des Löwenordens
- „Ein Mann von hoher Redlichkeit und großer Befähigung, der ein wahrhaft schönes Ziel vor Augen hatte, der aber auf dem steinigen Weg dahin bald rechts, bald links ausglitt, weil er bald hier, badl dort die Steine des Anstoßes zu umgehen suchte.“ (A. v. Bardeleben, zitiert nach Losch, S. 50)
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
1.
Landtag
1831–1832
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
2.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
3.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Landtag
1833–1835
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
5.
Landtag
1836–1838
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
6.
Landtag
1838
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
7.
Landtag
1839–1841
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
Konstituierender Landtag
1830–1831
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Kassel
- Grebenstein
- Mihla
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 32, Leipzig 1891, S. 238-240 (Karl Wippermann)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-417
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 201 (Frank-Roland Klaube)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 342
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 506 f.
- Schnack (Hrsg.), Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930#04801320X Bd. 5, Marburg 1955, S. 353-366 (Robert Friderici)
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 50 f.
Bildquelle
Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866#385840136, S. 73 - Original: Museumslandschaft Hessen Kassel
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schomburg, Karl August Friedrich Wilhelm Christian“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118610406-schomburg-karl>
Stand: 11.10.2024
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