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Land Hessen
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Liberale
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Organisation, Recht, Verwaltung
Produktion
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Wissenschaft und Kultur
männlich
weiblich
ENTDECKEN
GND-Nummer: 118572245
Wirken
Werdegang
- 1903 Lehre als Holzbildhauer
- Studium an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg
- Ausbildung in Bayreuth und Leipzig
- 1908 Möbelschreiner in Darmstadt
- 1909/1910 an der Nürnberger Kunstakademie
- 1908 Eintritt in den Bildhauerverband, 1909 Bezirksleiter des Zentralverbands der Bildhauer Deutschlands
- Mitglied der SPD
- 1916-1918 Soldat an der Ostfront
- 1918 Soldatenrat
- 1919 Vorsitzender des Gewerksschaftskartells für Darmstadt und Umgebung
- Landesvorsitzender der Arbeiterjugend Hessens
- 1919-1927 Stadtverordneter und Vorsitzender des Finanzausschusses in Darmstadt (SPD)
- 1922 Vorsitzender der SPD-Darmstadt und Mitglied des Provinziallandtages
- 4.5.1924 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag (Wahlkreis 33 Hessen Darmstadt; Vereinigte Sozialdemokratische Partei; Listenplatz 10)
- 7.12.1924 erfolglose Kandidatur für den Deutschen Reichstag (Wahlkreis 33 Hessen Darmstadt; Sozialdemokratische Partei Deutschlands; Listenplatz 10)
- 1924-8.3.1933 Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen, Vizepräsident, Mandatsniederlegung, Nachfolger: Wilhelm Arnoul
- 1926 Bezirkssekretär des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) für Hessen und Hessen-Nassau
- 1928-1933 Hessischer Innenminister (Mitarbeiter: Chef der Pressearbeitung: Carlo Mierendorff, Staatsrat Dr. Ludwig Schwamb)
- ließ 1931 die „Boxheimer Dokumente“ veröffentlichen
- 11.1932 Mitglied des Verwaltungsrats des Internationalen Arbeitsamtes in Genf
- 1.1933 Bundesvorstand des ADGB, entwarf die später in der Bundesrepublik Deutschland verwirklichte Einheitsgewerkschaft
- 5.1933 durch die SS gefangengenommen, gefoltert und misshandelt
- 6.1933 nochmals durch den NS-Arbeitsfrontführer Robert Ley nach Genf entsandt, um die neu eingeführte „Deutsche Arbeitsfront“ (DAF) als rechtmäßigen Nachfolger der ADGB durchzusetzen, was Leuschner verweigerte
- 6.1933-6.1934 wieder inhaftiert
- Vertreter einer kleinen Berliner Metallwarenfabrik, Kontakte zu Sozialdemokraten, Gewerkschaftern, dann zu Militärs
- 1942 Mitglied des Kreisauer Kreises
- 16.8.1944 aufgrund von Denunziation verhaftet, am 8.9.1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, 29.9.1944 hingerichtet
Wahlperioden
Volksstaat Hessen
Wahlperiode
3.
Landtag
1924–1927
Partei
SPD
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Landtag
1927–1931
Partei
SPD
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
5.
Landtag
1931–1932
Partei
SPD
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
6.
Landtag
1932–1933
Partei
SPD
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
54 Redebeiträge in
8
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Darmstadt
- Bayreuth
- Berlin, Kreis Segeberg
Nachweise
Literatur
- Neue deutsche Biographie, Bd. 14, Berlin 1985, S. 380 f. (Eberhard Flessing)
- Michael Bermejo, Der Verfolgung ausgesetzt – Hessische Parlamentarier in der NS-Zeit, Wiesbaden 2016, Nr. 43
- Darmstädter Ehrengräber. Biografien und Bewertungen, hrsg. von der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt 2016, S. 127-129
- Ulrich, Wilhelm Leuschner – ein deutscher Widerstandskämpfer. Für Freiheit und Recht, Einheit der Demokraten und eine soziale Republik, Wiesbaden 2012
- Stadtlexikon Darmstadt, Stuttgart 2006, S. 554 (Peter Engels)
- Sommer (Hrsg.), Wilhelm Leuschner. Ein Leben für die soziale Demokratie. Dokumentation der DGB-Veranstaltung zum 60. Todestag am 29. September 2004 in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand in Berlin, Marburg 2005
- Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 484 f.
- Klaus Schwabe (Hrsg.), Die Regierungen der deutschen Mittel- und Kleinstaaten 1815–1933, Boppard am Rhein 1983, S. 300 f.
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 174
- Wilhelm Leuschner – Auftrag und Verpflichtung, Wiesbaden 1977
- Ludwig Reichhold, Arbeiterbewegung jenseits des totalen Staates. Die Gewerkschaften und der 20. Juli 1944, Wien/Köln 1965
- Joachim Gustav Leithäuser, Wilhelm Leuschner, Ein Leben für die Republik. Köln 1962
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 535
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 242
Bildquelle
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Leuschner, Karl Friedrich Wilhelm“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118572245-leuschner-wilhelm>
Stand: 15.06.2024
Volksstaat Hessen, 3. Landtag (1924–1927), Gemeinden
LEBENSORT
Darmstadt
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