ENTDECKEN
GND-Nummer: 118558358
Wirken
Werdegang
- Besuch des Gymnasiums in Innsbruck und München
- Tagelöhner, Schuhmacherlehrling
- Besuch der Gymnasien Innsbruck und München, Abitur 1812
- Studium an den Universitäten Landshut und Wien
- 15.5.1815 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Landshut
- Hauslehrer in München
- Studium der Rechtswissenschaft in Landshut
- 18.8.1817 Promotion zum Dr. jur. in Landshut
- 1817-24.3.1818 Tätigkeit am Landsgericht Landshut
- 1818-1820 Anwaltsvertreter bei dem Oberappellationsgerichtsadvokaten Meinel in München
- 26.5.-13.9.1820 Rechtsanwalt im Büro des Rechtsanwalts Ehrmann in Frankfurt am Main
- 1820 Privatdozent der Universität Heidelberg
- 1.10.1821 außerordentlicher Professor des Staatsrechts an der Universität Marburg
- 11.9.1822 ordentlicher Professor in Marburg und außerordentlicher, ab 7.5.1823 ordentlicher Beisitzer der Juristenfakultät
- Vorlesungen: Staatsrecht, Lehenrecht, Kriminalprozess, Zivilprozess und juristisches Praktikum (bis 1839), Völkerrecht (1823-1827, 1837-1839), Kriminalrecht (1823-1834), Deutsches Privatrecht (1822-1824)
- 1830 Deputierter der Universität Marburg auf dem konstituierenden Landtag und Vorsitzender des Ausschusses für den Verfassungsentwurf, „der den Stempel seines Geistes als eines staatsrechtlichen Theoretikers trägt“ (Losch, S. 31)
- 1831, 1833 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (1., 2. Landtag) für die Universität Marburg, seine Wahl 1833 wurde von Hassenpflug angefochten – „Der darum entstandene Streit führte zur Auflösung der Kammer.“ (Losch, S. 31)
- 7.5.1839 vom Amt suspendiert wegen der gegen ihn eingeleiteten Untersuchung wegen Beteiligung an revolutionären Umtrieben
- 28.8.1839 auf dem Marburger Schloss festgesetzt
- 14.7.1843 Verurteilung zu fünfjähriger Festungsstrafe und Dienstentlassung wegen Beihilfe zum versuchten Hochverrat
- 17.10.1845 Freispruch vom Oberappellationsgericht in Kassel
- 1848 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung (11. Landtag) für die Städte des Schwalmstroms
- 17.3.1848 Aufhebung der Suspension vom Amt
- 1848 Vizepräsident des Frankfurter Vorparlaments
- 12.4.1848-23.2.1850 Kurhessischer Bundestagsgesandter, Geheimer Legationsrat
- 26.7.1848-20.5.1849 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlbezirk Kurhessen 4 (Fritzlar) (Württemberger Hof, Landsberg)
- kurhessischer Bevollmächtigter bei der Provisorischen Zentralregierung
- 1850 Angehöriger des Schiedsgerichts des Erfurter Unionsparlaments, anschließend Versetzung in den Ruhestand
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
1.
Landtag
1831–1832
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
2.
Landtag
1833
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
11.
Landtag
1848–1849
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
Konstituierender Landtag
1830–1831
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Kassel
- Marburg
- Omes
Konfession
evangelisch, katholisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 14, Leipzig 1881, S. 513-520 (Karl Wippermann)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 10, Berlin 1974, S. 603 f. (Wolfgang Klötzer)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-217
- Roland Hoede, Die Paulskirche als Symbol. Freimaurer in ihrem Wirken um Einheit und Freiheit von 1833 bis 1999, Bayreuth 1999
- Best/Weege, Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf 1996, S. 193 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 201
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 374
- Hellmut Seier (Hrsg.), Akten und Briefe aus den Anfängen der kurhessischen Verfassungszeit 1830-1837, Marburg 1992
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 439-441
- Koch (Hrsg.), Die Frankfurter National-Versammlung 1848/49. Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs-Versammlung, Kelkheim 1989, S. 230
- Günter Kleinknecht, Sylvester Jordan (1792–1861). Ein deutscher Liberaler im Vormärz, Marburg 1983
- Hellmut Seier, Sylvester Jordan und die kurhessische Verfassung von 1831, Marburg 1981
- Schnack (Hrsg.), Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930#04801320X Bd. 4, Marburg 1950, S. 163-186 (Rudolf Bovensiepen)
- Werner Kaiser, Sylvester Jordan. Seine Staatsauffassung und sein Einfluß auf die kurhessische Verfassungsurkunde vom 5. Januar 1831, Dresden 1936
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 200
- Walter Wieber, Die politischen Ideen von Sylvester Jordan, Tübingen 1913
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 31
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Teil 10, 1863, S. 260–265 Online-Ausgabe#http://www.literature.at/viewer.alo?objid=11813&viewmode=fullscreen&rotate=&scale=3.33&page=262
Bildquelle
„Silvester Jordan“ (Federzeichnung · 23 x 27,8 cm, beschnitten), in: Ferdinand Justi, Icones Professorum Marpurgensium. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg (Inventar-Nr. 28.156) / Foto: Bildarchiv Foto Marburg (Thomas Scheidt)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Jordan, Franz Sylvester“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118558358-jordan-sylvester>
Stand: 18.07.2024
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