ENTDECKEN
GND-Nummer: 118550942
Wirken
Werdegang
- 1826 Besuch der Fürstenschule in Schulpforta, Reifeprüfung 1832
- 1832 Studium der Theologie, Philosophie, Philologie und Geschichte an der Universität Leipzig, Mitglied der Burschenschaft
- 1832-1836 Studium in Breslau; aufgrund seiner Mitgliedschaft in der Leipziger Burschenschaft in Untersuchungshaft
- 1836 Promotion zum Doktor der Philosophie, Habilitation für Geschichte an der Universität Breslau
- Anstellung an der Universitätsbibliothek Breslau
- 1839 Ernennung zum außerordentlichen Professor an der Universität Breslau
- 1.10.1841 ordentlicher Professor der Staatswissenschaften an der Universität Marburg
- Gründer der Witwenkasse in Marburg
- 1845 Prorektor der Universität Marburg, geriet jedoch mit der Regierung in Konflikt
- 18.2.1847 aufgrund Verbreitung einer verbotenen Zeitschrift und wegen Majestätsbeleidigung durch durch Ministerialbeschluss vom Amt suspendiert
- 14.12.1847 durch das Urteil des Kriminalsenats des Obergerichts in Marburg bezüglich des zweiten Punktes freigesprochen, wegen des ersten zu einer Geldbuße und zu den Kosten des Prozesses verurteilt
- 11.3.1848 Suspension vom Lehramt wurde erst mit der allgemeinen Amnestie aufgehoben
- 18.5.1848-30.5.1849 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlbezirk Kurhessen 8 (Marburg) (Deutscher Hof, Westendhall)
- 1849-1850 Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung für Gelnhausen und Bockenheim (liberal-demokratisch)
- Mitglied des Stuttgarter Rumpfparlaments
- 1851 Hochverratsprozess aufgrund seiner Mitgliedschaft im Stuttgarter Rumpfparlaments, Flucht in die Schweiz
- 1851-1856 Professor der Staatswissenschaften in Zürich, später Ehrenbürger, Mitbegründer der Nordostbahn, ab 1853 Mitdirektor
- 1856-1861 Professor der Nationalökonomie in Bern, gründet eine Spar- und Leihbank, das statistische Büro des Kantons Bern und die Ostwestbahn
- 1861 Professor der Staatswissenschaften in Jena, Begründer der Saalbahn von Jena aus und der Witwenkasse
- 1862 Gründer der Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik
- 1.7.1864 Direktor des von ihm ins Leben gerufenen Statistischen Büros vereinigter Thüringischer Staaten in Jena
- 1872 Mitgründer des Vereins für Sozialpolitik
- Mitglied des Weimarer Landtags
- Geheimer Regierungsrat
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
12.
Landtag
1849–1850
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Jena
- Marburg
- Naumburg, Burgenlandkreis
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 12, Leipzig 1880, S. 399-402 (Theodor Inama von Sternegg)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 9, Berlin 1972, S. 121 f. (Dieter Lindenlaub)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-192
- Best/Weege, Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf 1996, S. 180 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 186
- Koch (Hrsg.), Die Frankfurter National-Versammlung 1848/49. Ein Handlexikon der Abgeordneten der deutschen verfassungsgebenden Reichs-Versammlung, Kelkheim 1989, S. 215 (Patricia Stahl)
- Schnack (Hrsg.), Lebensbilder aus Kurhessen und Waldeck 1830–1930#04801320X Bd. 3, Marburg 1942, S. 205-219 (Rudolf Bovensiepen)
- Gundlach, Catalogus professorum academiae Marburgensis 1, Von 1527 bis 1910, Marburg 1927, Nr. 812
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 29
Bildquelle
„Bruno Hildebrand“ (Federzeichnung · 22,6 x 28,2 cm, beschnitten), in: Ferdinand Justi, Icones Professorum Marpurgensium. Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Philipps-Universität Marburg (Inventar-Nr. 28.137) / Foto: Bildarchiv Foto Marburg (Thomas Scheidt)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Hildebrand, Friedrich Bruno“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/118550942-hildebrand-bruno>
Stand: 18.07.2024
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