ENTDECKEN
GND-Nummer: 1179848233
Wirken
Werdegang
- 1896-1904 Besuch der Volksschule in Czarnowken/Ostpreußen
- anschließend Mitarbeit im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb
- 1908 Freiwilliger in einem Ulanenregiment in Gumbinnen, Unteroffizierslaufbahn, bis 1914 in Koblenz und Saarbrücken stationiert
- Teilnehmer am Ersten Weltkrieg, zuletzt als Wachtmeister und Nachrichtenbauwart
- 1919 Ausscheiden aus dem Heeresdienst im Zuge der Heeresverminderung
- 1920-1922 Verwaltungsangestellter beim Hauptversorgungsamt Koblenz und beim Versorgungsamt Oberlahnstein
- 1922 als Militäranwärter Anstellung beim Bezirksverband des Regierungsbezirks Wiesbaden, dort ab 1929 Landesobersekretär
- 1928 Eintritt in die NSDAP
- 1929/30 kurze Mitgliedschaft in der SA
- 1932 Eintritt in die SS
- 1932/33 als Truppführer mit der Leitung mehrerer SS-Stürme beauftragt
- 1933 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Wiesbaden, dort Mitglied des Ältestenausschusses, 1933 Mandatsniederlegung (NSDAP)
- 1933 Beförderung zum Landesbürodirektor
- 1933 Fürsorgesachbearbeiter im Stab des SS-Abschnitts XI (Wiesbaden)
- 1933/34 NSDAP-Ortsgruppenleiter Wiesbaden-Bahnhof, danach Ortsgruppenleiter zur besonderen Verwendung
- 1936 Beförderung zum Landesverwaltungsrat; SS-Fürsorgereferent; Berufung zum Ratsherrn der Stadt Wiesbaden für sechs Jahre
- ab 1937 im Stab des SS-Oberabschnitts Rhein
- 1938 Ernennung zum Landesrat für zwölf Jahre, zugleich „Adjutant des Landeshauptmanns“ – qua Amt Vorsitzender in neun Heil- und Pflegeeinrichtungen des Regierungsbezirkes Wiesbaden sowie Mitglied in zahlreichen Beiräten, Verwaltungsräten (unter anderem Nassauische Landesbank und Sparkasse) und Aufsichtsräten (unter anderem Nassauische Energie GmbH, Rhein-Main Luftschiffhafen GmbH, Kur AG Bad Homburg vor der Höhe, Nassauische Siedlungsgesellschaft)
- Dezernent für die zentrale Anstaltsverwaltung – in dieser Position mitverantwortlich für die Durchführung des „Eutanasieprogramms“ in Heil- und Pflegestätten des Bezirksverbandes Nassau (vor allem in Hadamar)
- 1939 im dienstlichen Auftrag des Reichsprotektors in Böhmen und Mähren für einige Monate in Prag; Beförderung zum Obersturmbannführer
- 1943 Beförderung zum Standartenführer
- 1944 Berufung zum Mitglied des städtischen Wohnungsbeirates in Wiesbaden
- ab 1945 nach dem Einmarsch der Amerikaner lebte Bernotat bis zu seinem Tod unter falschem Namen in Neuhof bei Fulda
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
70.
Kommunallandtag
1933
Partei
NSDAP
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
22.
Provinziallandtag
1933
Partei
NSDAP
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Wiesbaden
- Neuhof, Landkreis Fulda
- Czarnowo Średnie
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Wiesbaden. Das Stadtlexikon, hrsg. vom Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Darmstadt 2017, S. 78 (Lothar Bembenek)
- Hering/Kaiser (Hrsg.), Kurhessen und Waldeck im 20. Jahrhundert, Kassel 2012, S. 597
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 29
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 72
Bildquelle
Foto, undatiert, Quelle:
HHStAW Bestand 3008/1 Nr. 12037#https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v2522261(beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bernotat, Fritz“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1179848233-bernotat-fritz>
Stand: 28.11.2023
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