ENTDECKEN
GND-Nummer: 117617334
Wirken
Werdegang
- Herr auf Campf und Sand
- 1810 Senior der Familie, ließ sich 1823 von seinen Brüdern auszahlen
- 6.10.1778 Immatrikulation an der Universität Marburg zusammen mit seinem Bruder Elgar, Studium der Rechtswissenschaften in Marburg, dann in Göttingen
- 1783 Auditor beim Oberappellationsgericht in Kassel
- 1786 Hofgerichtsrat in Hanau
- 1788 auf Empfehlung von Johannes von Müller (1752–1809) vom Kurfürsten von Mainz, Friedrich Karl Freiherr von Erthal, zum kurmainzischen Hof- und Regierungsrat und Kammerherrn ernannt
- nach Okkupation von Mainz durch die Franzosen und dessen Wiedereroberung mit der Untersuchung gegen die Klubbisten betraut
- 1800 auf Präsentation durch König Friedrich Wilhelm II. von Preußen Beisitzer beim Reichskammergericht zu Wetzlar
- 1806 nach Auflösung des Reichskammergerichts mit der Organisation des vereinigten Oberappellationsgerichts der nassauischen Lande in Hadamar betraut und zu dessen Präsidenten mit dem Charakter als Wirklicher Geheimer Rat ernannt
- weiter Präsident des Nassauischen Oberappellationsgerichts nach dessen Verlegung zunächst nach Diez und dann nach Wiesbaden
- 1810-1823 Mitglied des Landstandes des Fürstentums Waldeck (Ritter; Campf und Sand)
- 2./10.4.1813 Königlich Westphälische Adelsbestätigung als Baron für Carl Friedrich von Dalwigk und seine drei Brüder; 28.8.1813 Bestätigung des Freiherrenstandes durch Fürst Georg Heinrich von Waldeck
- 1814 nach dem Oktroy des Organisationsedikts vom 28.1.1814 Hauptwortführer der ständischen Opposition gegen die vom Fürsten Georg Heinrich damit intendierte Modernisierung und auch die rechtliche Zusammenführung der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont zu einem Staat
- wandte sich deshalb unter anderem am 10.2.1814 auch an den ehemaligen preußischen Minister und Chef der Zentralverwaltung der verbündeten Mächte in den besetzten Gebieten, Karl Reichsfreiherr von und zum Stein, der am 23.2.1814 den Fürsten Georg Heinrich schriftlich ermahnte
- führte die ständische Opposition zum Sieg in der Sache, nicht zuletzt auch zur Fortdauer der Patrimonialgerichtsbarkeit der Herren von Dalwigk und der Städte Korbach, Nieder-Wildungen und Mengeringhausen
- 1.3.1815-10.5.1816 Mitglied des Landtages der Landgrafschaft Hessen-Kassel in der Kurie der Ritter und Prälaten (Schwalmstrom); einer der Wortführer der Stände, Vertreter einer „intellektuell-reformkonservativen Richtung“
- 1819 und 1820 dann auch in Prozesse mit den Waldeckischen Landständen verstrickt
- 1821 Dr.jur. h.c. Universität Marburg
- 1822 Eintritt in den Ruhestand
- Ritter des Königlich Preußischen Roten Adlerordens und des Königlichen Zivilverdienstordens vom Niederländischen Löwen und Kommandeur Erster Klasse des Großherzoglich Hessischen Haus- und Verdienstordens
Wahlperioden
Fürstentum Waldeck
Wahlperiode
1.
Landstände
1814
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
2.
Landstände
1814-1816
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
3.
Landstände
1816
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Landstände
1816-1825
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Wiesbaden
- Rinteln
- Hof Campf
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 4, Leipzig 1876, S. 714 (Emil Julius Hugo Steffenhagen)
- Lengemann, MdL Waldeck und Pyrmont 1814–1929. Biographisches Handbuch für die Mitglieder der Waldeckischen und Pyrmonter Landstände und Landtage, Marburg 2020, S. 236-238, Nr. WA 049
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 120, Nr. 669
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 102 (König/Lengemann/Seibel/Sieburg)
- R. von Buttlar, Stammbuch der althessischen Ritterschaft, Cassel 1888
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dalwigk zu Lichtenfels, Carl Friedrich August Philipp Freiherr von“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/117617334-freiherr-von-dalwigk>
Stand: 28.11.2023
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