ENTDECKEN
GND-Nummer: 117330132
Wirken
Werdegang
- Schüler des Frankfurter Gymnasiums
- 1799 Jura-Studium in Halle
- 1801 Studium an der Universität Jena (mit seinem Bruder), lernt Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich von Schiller kennen
- 1803 Promotion zum Doktor der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen
- 1803 Advokat in Frankfurt am Main
- 1806 Mitglied des Bürgerausschusses und des Stadtgerichts Frankfurt am Main
- 1806 Ernennung zum Stadt- und Landgerichtsrat durch den Fürstprimas des Rheinbundes Carl Theodor von Dalberg (1744-1817)
- [1806-1807] und 1816-1817 Mitglied der Ständigen Bürgerrepräsentation der Freien Stadt Frankfurt
- im Austausch mit den Brentano-Geschwistern und den Boisserée begann er die Bilder der Nazarener zu sammeln
- 1812-1814 Oberschulrat und Direktor des neugegründeten Lyceum Carolinum
- 1814 wird er katholisch
- 1814/15 Geschäftsträger in Wien, Mitglied des Konvertitenkreises um Clemens Brentano
- nach 1814 mit Einfluss auf die Frankfurter Verfassungskämpfe
- 1815/1816 Mitglied der katholischen Kirchen- und Schulkommission in Frankfurt am Main
- 1815-1822 Vorstand der katholischen Gemeinde in Frankfurt am Main
- Mitbegründer der Monumenta Germaniae Historica (MGH) und der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde
- 1823/1824 Reise in die Schweiz
- seit 1825 Besitzer von Stift Neuburg bei Heidelberg als Sommeraufenthalt
- 1834/1836 Reise nach Italien
- baute im Stift Neuburg die zweitgrößte Goethe-Sammlung nach Weimar auf
- Übersetzer, Dichter
- Sammler, die Bibliothek im Stift Neuburg umfasste 35.000 Bände und die Hauptsammelgebiete Literatur, Weltliteratur, Quelleneditionen, Geschichte
- die Witwe vermachte die Bibliothek 1862 dem Mainzer Bischof Wilhelm Emanuel Freiherr von Ketteler
- Mäzen
Wahlperioden
Freie Stadt Frankfurt
Wahlperiode
Ständige Bürgerrepräsentation
1817
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Frankfurt am Main
Konfession
evangelisch, katholisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 31, Leipzig 1890, S. 541 f. (Rudolf Jung)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 23, Berlin 2007, S. 102 f. (Helmut Hinkel)
- Helmut Hinkel (Hrsg.), Goethekult und katholische Romantik, Fritz Schlosser (1780–1851), Mainz 2002
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 292 f. (Sabine Hock)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 333 (Frost)
- Dölemeyer, Frankfurter Juristen im 17. und 18. Jahrhundert, Frankfurt am Main 1993, S. 174, Nr. 562
- F. Krauß, Stift Neuburg, Eine Romantikerklause. In: Hochland 11/1, 1913/14, S. 167-189
- O. Dammann, Johann Friedrich Heinrich Schlosser auf Stift Neuburg und sein Kreis, 1934. Auch in: Neue Heidelberger Jahrbucher, 1934, S. 1-128)
Bildquelle
Unknown authorUnknown author, Johann Friedrich Heinrich Schlosser (detail), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schlosser, Johann Georg Friedrich Heinrich“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/117330132-schlosser-friedrich>
Stand: 06.06.2023
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