GND-Nummer: 117185477
Wirken
Werdegang
- Besuch der Höheren Töchterschule in Trier und des Mädchengymnasiums in Karlsruhe
- seit Anfang der 1890er Jahre der Frauenbewegung verbunden
- Privatunterricht zur Vorbereitung auf das Abitur, das sie im Alten von 24 Jahren als Externe am Königlichen Gymnasium in Hersfeld ablegte
- Wintersemester 1904 Studium (als „Gasthörerin“) der Rechts- und Staatswissenschaften an der Universität Bonn, deshalb 1905 Wechsel an die Universität Heidelberg, wo sie sich regulär immatrikulieren konnte
- 1906 Tätigkeit bei der „Öffentlichen unentgeltlichen Rechtsauskunftsstelle Lübeck“
- 1907 erste juristische Staatsprüfung in Würzburg, ohne daraus Ansprüche auf eine Referendar- oder Assessorprüfung geltend machen zu dürfen (Baden und Preußen hatten es abgelehnt, sie zur Prüfung zuzulassen)
- 1908 Promotion an der Universität Heidelberg („cum laude“)
- 1908-1909 Geschäftsführerin bei der „Hamburgischen Zentrale für private Jugendfürsorge e. V.“
- ab April 1910 Leitung der „Rechtsschutzstelle für Frauen e. V.“, 1918 Übernahme in städtische Dienste in selber Position per Privatdienstvertrag, 1928 Beamtin auf Lebenszeit, 1929 Ernennung zum Magistratsrat - bis dahin hatten sich Vorgesetzte geweigert, sie als Akademikerin anzuerkennen, da sie weder die Referendar- noch die Assessorprüfung abgelegt hatte, was Frauen erst ab 1920 möglich war
- März 1919-November 1926 Stadtverordnete in Frankfurt am Main
- 1921-1925 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Frankfurt am Main, dort Mitglied des Beamten- und Eingabenausschusses sowie des Sozialpolitischen Ausschusses (Deutsche Demokratische Partei)
- 29.11.1925 erfolglose Kandidatur bei den Kommunallandtagswahlen
- 1926-1931 passives Mitglied des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold
- 20.7.1933 nachdem der Frankfurter Anwaltsverein die Rechtsauskunftsstelle übernommen hatte, wurde sie an das städtische Fürsorgeamt versetzt, um dort unentgeltlich Rechtsberatung zu geben
- 1.4.1934 aufgrund des Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums Versetzung in den Ruhestand
- Ruhestand in Neu-Isenburg, wo sie eineinhalb Jahre vor ihrem Tod wieder als Rechtsberaterin tätig sein konnte
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
55. Kommunallandtag1921
Partei
DDP
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
56. Kommunallandtag1922
Partei
DDP
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
57. Kommunallandtag1922
Partei
DDP
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
58. Kommunallandtag1924
Partei
DDP
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
59. Kommunallandtag1925
Partei
DDP
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
15. Provinziallandtag1921
Partei
DDP
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
20 Redebeiträge in 6 Bänden
Redebeiträge Lebensorte
- Frankfurt am Main
- Neu-Isenburg
- Trzebiatów
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, S. 307 f., Nr. 322
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 348
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schultz, Anna Ida Franziska“, in: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/117185477-schultz-anna>
Stand: 24.4.2025 Orte ein-/ausblenden