ENTDECKEN
GND-Nummer: 117108065
Wirken
Werdegang
- 1836 Besuch des Gymnasiums in Rinteln
- 1842-1845 Jura-Studium an der Universität Marburg, dort 1847 Promotion zum Dr. jur.
- 1847-1848 Privatdozent der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen
- 1848-1886 Rechtsanwalt in Kassel, verteidigte unter anderem seinen Bruder gegen die Angriffe Hassenpflugs
- 1862-1866 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung für die Höchstbesteuerten der Grafschaft Schaumburg
- „Als treuer Mitstreiter seines älteren Bruders Friedrich stand er mit in den ersten Reihen der Oppositionellen. Im Gegensatz zu seinem Bruder unterschrieb er am 5. September 1866 die sog. Totengräberadresse, ein Schritt, den er freilich nach seinem eigenen Geständnis sofort wieder bereute.“ (Losch, S. 42)
- gehörte der Partei der Gothaer an
- 1882-1893 Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Kassel 1 (Rinteln) (nationalliberal)
- Oktober 1884-Februar 1890 Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Kassel 1: Rinteln, Hofgeismar, Wolfhagen (Nationalliberale Partei)
- 1886-1893 Rechtsanwalt, später Geheimer Justizrat und Notar am Kammergericht in Berlin
- Mitglied des hessischen Kommunallandtages und zweimal Mitglied des Stadtrats
- Vorsitzender der Anwaltskammer und des Ehrengerichts der Rechtsanwälte im Oberlandesgerichtsbezirk Kassel
- Mitglied des Nationalvereins
- 1869/70 und 1884 Mitglied der außerordentlichen Synode
- beschäftigt sich mit der Neuordnung des Landeskirchenrechts
- Vorsitzender des Vorsteheramtes der lutherischen Gemeinde
- Vorstandsmitglied des Diakonissenhauses
- Mitglied der Direktion des lutherischen Waisenhauses
- Mitglied im Verein für hessische Geschichte
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
20.
Landtag
1862–1863
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
21.
Landtag
1863–1866
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Kassel
- Rehren
- Berlin, Kreis Segeberg
Konfession
evangelisch-lutherisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 52, Leipzig 1906, S. 728-731 (Friedrich Oetker)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-328
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 117 (Karl-Heinz Nickel)
- Haunfelder, Die liberalen Abgeordneten des Deutschen Reichstags 1871–1918. Ein biographisches Handbuch, Münster 2004, S. 302
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 284
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 477 f.
- Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 47, 49, 1041
- Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918, Düsseldorf 1988, Nr. 1654
- Ebel, Catalogus professorum Gottingensium 1734–1962, Göttingen 1962, S. 68
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 42
Bildquelle
Album mit Porträts von Mitgliedern der 20. kurhessischen Ständeversammlung 27. (30.) Oktober 1862 - 31. Oktober 1863, in:
HStAM Bestand Slg 7 Nr. f 20/20#https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction?detailid=v361501(beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Oetker, Karl Ludwig August“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/117108065-oetker-karl>
Stand: 11.09.2024
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