ENTDECKEN
GND-Nummer: 1165019329
Wirken
Werdegang
- Kindheit in Sindlingen
- 1914-1915 Lehre in einem metallverarbeitenden Betrieb in Höchst am Main
- 1915/16 Hilfskoch bei den Farbwerken Hoechst
- anschließend als Revolverdreher und Einrichter bei verschiedenen Firmen in Frankfurt am Main und Württemberg
- 1918-1921 Heizer bei der Deutschen Reichsbahn
- ab 1921 Maschinist (Chemiearbeiter) bei den Farbwerken Hoechst
- 1925 Eintritt in die KPD
- Mitglied des Betriebs- und Arbeiterrats bei den Farbwerken Hoechst
- Mitglied des Fabrikarbeiterverbandes und der Revolutionären Gewerkschaftsopposition
- Mitglied der Frankfurter Bezirksleitung der KPD, politischer Leiter der Betriebszelle I.G. Farben
- 1930-1932 Mitglied des Nassauischen Kommunallandtags des preußischen Regierungsbezirks Wiesbaden bzw. des Provinziallandtages der preußischen Provinz Hessen-Nassau für den Stadtkreis Frankfurt am Main, dort Mitglied des Rechnungsprüfungs-, Beamten- und Eingabenausschusses (KPD)
- Ende 1930 nach Auseinandersetzungen mit der Firmenleitung von den Farbwerken Hoechst entlassen
- 22.3.1931 Verhaftung wegen Verdacht der Werkspionage in den I.G. Farben-Werken in Hoechst und Ludwigshafen, 12.1931 Verurteilung zu neun Monaten Gefängnis, 5.1932 im Berufungsverfahren Strafe auf zwei Jahre Gefängnis erhöht
- Flucht und Emigration in die Sowjetunion
- bis 1935 Referent und Instrukteur bei der Roten Gewerkschaftsinternationale und beim Zentralrat Sowjetischer Gewerkschaften
- 1934/35 Besuch von Abendkursen an der Lenin-Schule in Moskau
- 1935/36 Automatendreher in Stankowsawod
- 1936/37 Besuch der Panzerschule der Roten Armee in Gorki
- ab 1937 Teilnahme am Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Internationalen Brigaden
- 1939-1941 Aufenthalt in der Schweiz und in Frankreich, zeitweise in Internierungslagern
- 3.1941 Ausreise in die Sowjetunion
- 1941-42 Chefkoch beim Volkskommissar/Ministerium für Verbindungswesen in Frunse
- 9.1942-Sommer 1946 Politinstrukteur in NKWD-Kriegsgefangenenlagern im Ural
- Herbst 1946 Rückkehr nach Deutschland (Berlin), Eintritt in die SED
- bis Anfang 1947 Referent beim FDGB-Bundesvorstand
- anschließend bis 1949 hauptamtlicher Vorsitzender des FDGB-Bezirksausschusses Berlin-Mitte
- 1949/50 Besuch der Parteihochschule „Karl Marx“ in Kleinmachnow, 2. SED-Parteisekretär im Polizeipräsidium Berlin
- 1950 Oberst der Volkspolizei, Leitung der VP-Bezirksverwaltung Potsdam
- 1955/56 Volkspolizei-Inspekteur und Leiter der Abteilung Kriminalpolizei in Potsdam
- mehrere hohe Auszeichnungen, unter anderem Hans-Beimler-Medaille, 1975 Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden in Gold
- 1.9.1959 Ruhestand
Wahlperioden
Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau
Wahlperiode
66.
Kommunallandtag
1930
Partei
KPD
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
67.
Kommunallandtag
1930
Partei
KPD
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
68.
Kommunallandtag
1931
Partei
KPD
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
69.
Kommunallandtag
1932
Partei
KPD
Kammer
2. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
19.
Provinziallandtag
1930
Partei
KPD
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
20.
Provinziallandtag
1930
Partei
KPD
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
21.
Provinziallandtag
1930
Partei
KPD
Kammer
3. Kammer
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
8 Redebeiträge in
4
Bänden
Redebeiträge
Lebensorte
- Höchst, Frankfurt am Main
- Berlin, Kreis Segeberg
- Sindlingen, Landkreis Böblingen
Nachweise
Literatur
- Burkardt/Pult, Nassauische Parlamentarier, Teil 2: Der Kommunallandtag des Regierungsbezirks Wiesbaden, Wiesbaden 2003, Nr. 64
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 107
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Dienstbach, Karl“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1165019329-dienstbach-karl>
Stand: 28.11.2023
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