ENTDECKEN
GND-Nummer: 116322306
Wirken
Werdegang
- erster Unterricht durch den Vater
- Schulbesuch in Schlüchtern, Gymnasium in Schlüchtern
- 25.10.1811-1812 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Marburg
- 1812 wegen des Studienzwangs im Großherzogtum Frankfurt Wechsel auf die Rechtsschule in Wetzlar
- Fortsetzung des Studiums an der Universität Gießen und – nach einer Unterbrechung während der Befreiungskriege – erneut an der Universität Marburg
- 7.1.1817 Hofgerichtsadvokat und Prokurator im Fürstentum Hanau
- 27.1.1822 Obergerichtsanwalt und Staatsanwalt in der Provinz Hanau
- 14.6.1826 gleichzeitig Notar in Hanau
- 1827-1828 Aufenthalt in Karlsruhe im Auftrag der Kabinettskassen-Direktion, um in einer anhängigen Klage einen Vergleich zu erwirken
- 1.7.1827-1860 Rechtskonsulent des Landgrafen Friedrich von Hessen-Rumpenheim (1820-1884) und von dessen Familie
- 1827 Wahl zum Bürgermeister von Alt- und Neu-Hanau, 5.5.1828 Amtsantritt
- 1829 Bürgermeister von Hanau
- 16.10.1830-9.3.1831, 12.4.1831-26.7.1832, 1833-1846 und 1849-1850 Mitglied der kurhessischen Ständeversammlung (1830-1832 als Deputierter für Hanau, Bockenheim und Windecken bzw. für den Wahlkreis Stadt Hanau, 1833-1836 als Vertreter des Abgeordneten August Waitz Freiherr von Eschen, 1836-1846 für den Wahlkreis Stadt Hanau und 1849/50 für den Wahlkreis der Höchstbesteuerten des Bezirks Kassel bzw. Eschwege), dort unter anderem Mitglied des Verfassungsausschusses und des Ausschusses, der den Vertrag über die Trennung des kurfürstlichen Vermögens in einen Staats- und einen Hausschatz zuwege brachte (beides im Konstituierenden Landtag)
- 1832 Oberbürgermeister von Hanau, ab 1833 der vereinigten Stadt Hanau
- 11.3.1848-10.8.1849 Provisorischer Vorstand des kurhessischen Innenministeriums, zunächst mit dem Titel Regierungsrat, ab 14.9.1848 mit dem Titel Staatsrat
- 14./16.1.1849 Beteiligung an zwei kollektiven Rücktrittsgesuchen des Märzministeriums wegen schleppender Behandlung der laufenden Geschäfte durch Friedrich Wilhelm I. und an einer weiteren „Nötigung“ am 5.4.1849, mit der das neue Wahlgesetz und ein Einführungsgesetz endlich zur Vollziehung gebracht werden sollte
- 18.8.1849-22.2.1850 Provisorischer Vorstand des kurhessischen Innenministeriums
- führender kurhessischer Liberaler
- 1849 Mitglied des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde
- 1850 Mitglied des Volkshauses des Deutschen Parlaments für das Kurfürstentum Hessen (Wahlbezirk 7: Hanau)
- 22.2.1850 Versetzung in den Ruhestand unter Fortzahlung der Bezüge
- 4.5./10.6.1850 Ehrenbürger der Stadt Kassel
- 1851 Verweigerung der nachträglich von der Stadt Kassel erbetenen Genehmigung zum Eintritt in den Stadtrat nach persönlicher Intervention des Ministers Ludwig Hassenpflug
- ab Juli 1851 wieder in Hanau
Wahlperioden
Kurfürstentum Hessen
Wahlperiode
1.
Landtag
1831–1832
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
4.
Landtag
1833–1835
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
5.
Landtag
1836–1838
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
6.
Landtag
1838
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
7.
Landtag
1839–1841
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
8.
Landtag
1842–1844
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
9.
Landtag
1845–1846
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
12.
Landtag
1849–1850
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Wahlperiode
Konstituierender Landtag
1830–1831
Kammer
1. Kammer
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Hanau am Main
- Eschwege
- Schlüchtern
Konfession
evangelisch-reformiert
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 5, Leipzig 1877, S. 564-566 (Karl Wippermann)
- Grothe, Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866, Marburg 2016, Nr. KSV-090
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 1, Kassel 2009, S. 156 f. (Jürgen Frölich)
- Hering/Knöppel (Hrsg.), Kurhessen und Waldeck im 19. Jahrhundert, Kassel 2006, S. 370
- Lengemann, Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch, München/Jena 2000, S. 129 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 113
- Höffner, Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831–1866, Gießen 1981, S. 122-127
- L. Kohlenbusch, Pfarrerbuch der evangelisch unierten Kirchengemeinschaft („Hanauer Union“) im Gebiet der Landeskirche in Hessen-Kassel, Darmstadt 1938, S. 349 f.
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 19
- Lengemann, Abgeordnete in einem vergessenen Parlament. Die kurhessischen und waldeckischen Mitglieder des Erfurter Unionsparlaments von 1850. In: ZHG Bd. 99, 1994, S. 131-132
- Die Anfänge der freien Advokatur in Hanau am Beispiel der Eberhards, Hanau: Ludwig Wollweber Bansch – Partnerschaft 2017
- Isabelle und Kurt Blaschek, Die Reform des städtischen Schulwesens unter Oberbürgermeister Bernhard Eberhard (1834-1848). In: Neues Magazin für Hanauische Geschichte 2004, S. 66-76
- Harald Höffner, Kurhessens Ministerialvorstände der Verfassungszeit 1831-1866, phil. Diss., Gießen 1981, S. 88ff.
- Alfred Tapp, Hanau im Vormärz und in der Revolution von 1848-1849. Ein Beitrag zur Geschichte des Kurfürstentums Hessen, Hanau 1976 (Hanauer Geschichtsblätter, 26)
- Losch, Die Abgeordneten der Kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866, Marburg 1909, S. 19
Bildquelle
Medienzentrum Hanau-Bildarchiv
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Eberhard, Johann Bernhard“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/116322306-eberhard-bernhard>
Stand: 12.08.2024
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