ENTDECKEN
GND-Nummer: 116135778
Wirken
Werdegang
- 1766-1769 Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Göttingen
- 1769 Mitglied der Göttinger Loge „Augusta zu den drei Flammen“
- 1769-1771 Auditor in der Justizkanzlei der Stader Regierung
- 1771 außerordentlicher Regierungsrat bei der Regierung des Herzogtums Lauenburg
- 1774 Wirklicher Regierungsrat
- 1783 Erster Regierungsrat
- 12.5.1783 Berufung zum Hofrichter für die Fürstentümer Calenberg, Grubenhagen und Göttingen in Hannover, damit auch Präsident des Hofgerichts für Calenberg und Grubenhagen
- 10.1.1788 Wahl zum Ritterschaftlichen Land- und Schatzrat des Hannöverschen Quartiers mit 76 gegen 48 Stimmen
- 1793, 1794, 1795 und 1796 Deputierter der Calenbergischen Ritterschaft auf den Landtagen
- vor 1796 Promotion zum Dr. jur. h.c. der Universität Göttingen
- nach einem Antrag in der Landschaft 1794, „die Calenbergische Nation“ solle sich in den Kriegen mit dem revolutionären Frankreich notfalls auch gegen den Willen des Königs für neutral erklären, „dimissio simplex“ mit Königlichen Reskript und Postskript vom 13.5.1796 – daraus entstanden juristische Auseinandersetzungen bis hin zum Reichskammergericht und später dem Bundestag
- 3.6.1796 mit Königlichem Dekret Entlassung als Hofrichter sowie als Land- und Schatzrat
- 18.10.1799 nach weiteren heftigen Auseinandersetzungen Landesverbot, Rückzug auf seine Güter, Verteidigungsschrift durch den Staatsrechtler Carl Friedrich Häberlin
- 1807/08 Mitglied der Kommission, die im Distrikt Eschwege die bis dahin steuerfreien Grundbesitzungen der vorderen privilegierten Stände abzuschätzen hatte
- 2.6.1808-5.8.1809 Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen (Fulda-Departement; Grundeigentümer)
- 1808-1809 (als Nachfolger von Reimanns) Präfekt des Werra-Departements in Marburg
- 1809-1813 Staatsrat in der Finanzsektion
- 26.1.1810 Ritter des Ordens der Westphälischen Krone
- 12.1.1812 Westphälische Adelsbestätigung als Baron
- publizistische Tätigkeit (unter anderem für eine „Volksrepräsentation“ während des Hessen-Kasselischen Landtages 1815/16)
- 1814-1818 Erbkämmerer von Hessen
- 1816 Übersiedelung ins preußische Erfurt
- 12.11.1816 Dr. phil. h.c.
Wahlperioden
Königreich Westphalen
Wahlperiode
1.
Ständeversammlung
1808
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Erfurt
- Stade
Konfession
evangelisch
Nachweise
Literatur
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 2, Leipzig 1875, S. 403 f. (Adolf Schaumann)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 2, Berlin 1955, S. 95 (Günter Sieske)
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 71
- Lengemann, Parlamente in Hessen 1808–1813, Frankfurt am Main 1991, S. 117 f.
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 381
Bildquelle
anonym, Friedrich Ludwig von Berlepsch, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Berlepsch, Friedrich Ludwig von“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/116135778-von-berlepsch-friedr>
Stand: 15.04.2024
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