GND-Nummer: 1051216826
Wirken
Werdegang
- Besuch der Volksschule in Armsheim und des Gymnasiums in Worms
- Studium der Medizin an den Universitäten Gießen, Leipzig, Straßburg, München und Freiburg im Breis-gau
- Assistent an der Staatlichen Frauenklinik in Dresden
- 2.8.1914-Nov. 1918 Kriegseinsatz als Regiments- und Bataillonsarzt im Garde-Grenadier-Regiment Nr. 5, dreimal verwundet, EK II und I, Ritterkreuz des Hausordens von Hohenzollern, Oberarzt d.R.
- 1920-1937 Arzt in Gau-Odernheim
- 1922 Eintritt in die NSDAP, Aufbau der Partei in Rheinhessen von Gau-Odernheim aus
- 1925 Wiedereintritt in die NSDAP (Nr. 99070)
- 1924 von den französischen Besatzungsbehörden verhaftet und von einem französischen Kriegsgericht in Wiesbaden verurteilt, aber aufgrund des Londoner Abkommens von 1924 amnestiert
- erst 1927 ohne geregeltes Verfahren Dr.med. Freiburg i.Br.
- 3.1.1929-30.9.1937 ehrenamtlicher Kreisleiter der NSDAP von Alzey
- 1931-1932 Mitglied des Landtags des Volksstaates Hessen (NSDAP)
- 1933-1937 Mitglied des Provinzialausschusses Rheinhessen
- Sommer 1933 Entziehungskur (laut Angaben von Konrad Sochatzy „Morphinist“)
- 1934-1937 Leiter des Amts für Volksgesundheit der Verwaltungsstelle 13 (Alzey)
- 1936 und April 1938 erfolglos zum Reichstag vorgeschlagen
- ab 1937 Angehöriger der Wehrmacht
- 1.10.1937 Übernahme in das hauptamtliche Dienstverhältnis der NSDAP
- 1.10.1937-1945 NSDAP-Kreisleiter für Groß-Darmstadt
- 1941-1945 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis 33 (Hessen-Darmstadt) (NSDAP)
- ca. 21.5.1945 Flucht mit einem Sanitätskraftwagen vor den amerikanischen Truppen nach Dorstadt bei Wolfenbüttel
- Landarzt in Dorstadt, dann Lengde, schließlich in Göttingen
- verzögerte das Entnazifizierungsverfahren bis 1949, erlangte dann durch falsche Angaben die Kategorie „unbelastet“
Wahlperioden
Volksstaat Hessen
Wahlperiode
5. Landtag1931–1932
Partei
NSDAP
Funktion
Mitglied
Lebensorte
- Arnhem
- Göttingen, Landkreis Göttingen
- Gau-Odernheim
Konfession
evangelisch, gottgläubig
Nachweise
Literatur
- Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, Nr. 764
- Franz Maier, Biographisches Organisationshandbuch der NSDAP und ihrer Gliederungen im Gebiet des heutigen Landes Rheinland-Pfalz, Mainz 2007
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 331
- Ruppel/Groß, Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 1980, S. 230
- Stockhorst, Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich?, Velbert/Kettwig 1967, S. 379
- Lilla, Joachim (Bearb.): Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstags 1933–1945. Ein biographisches Handbuch. Unter Einbeziehung der völkischen und nationalsozialistischen Reichstagsabgeordneten ab Mai 1924, Düsseldorf 2004
- Rainer Hein, ein Nazi bis zur letzten Stunde. Die Biographie des Darmstädter NS-Kreisleiters Karl Schil-ling steht für ungezählte ähnliche Lebenswege, in: FAZ Nr. 287, 10.12.2014, S. 40
Bildquelle
Hessische Abgeordnete 1820–1933, Darmstadt 2008, S. 776. - Original: Staatsarchiv Darmstadt.
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Schilling, Karl“, in: Hessische Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1051216826-schilling-karl>
Stand: 28.11.2023