ENTDECKEN
GND-Nummer: 1023073366
Wirken
Werdegang
- Druckereibesitzer in Marburg
- 1920 mit Ernst Lemmer und (dem späteren Bundespräsidenten) Gustav Heinemann Mitglied der demokratischen „Volkskompanie“
- gemeinsamer öffentlicher Protest gegen die Ermordung thüringischer Arbeiter durch Marburger Korporationsstudenten am 25.3.1920 bei Mechterstädt
- 1931-1933 Verleger und Schriftleiter des „Hessischen Tagblatts“ (Marburg), für dessen liberalen und republikfreundlichen Kurs er verantwortlich war und den er gegen die nationalsozialistischen Angriffe verteidigt
- 3.1933 Besetzung seines Zeitungsverlages durch die SA
- zweifache Verhaftung und Inhaftierung im Konzentrationslager
- 1937-1945 Arbeit in einer Zigarrenfabrik
- ab 3.1945 aktive Mitarbeit am demokratischen Aufbau in Marburg und in Hessen
- 14.9.1945 Lizenznehmer Nr. 10 für die „Marburger Presse“ (die zweite neue Zeitung in Hessen, die dritte für die US-Besatzungszone), „Marburger Presse“ erscheint ab September 1945.
- ab 1946 Stadtverordneter in Marburg (LDP)
- 26.2.1946-14.7.1946 Mitglied des Beratenden Landesausschusses für Groß-Hessen (LDP)
- verlässt die LDP/FDP nach der Entwicklung der Partei zur rechtsorientierten FDP, danach keiner Partei mehr angehörend
- ehrenamtliche Tätigkeit in zahlreichen Vereinen, insbesondere Tätigkeit in der Stadtgeschichtsforschung und im Denkmalschutz mit großen Verdiensten um die Erhaltung des Marburger Stadtbilds
- zahlreiche öffentliche Ehrungen, darunter 1977 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes
Wahlperioden
Land Hessen
Wahlperiode
Beratender Landesausschuss
1946
Partei
LDP
Funktion
Mitglied
Redebeiträge
2 Redebeiträge in
einem
Redebeiträge
Lebensorte
- Marburg
Nachweise
Literatur
- Parisius/Scholl-Seibert (Bearb.), „… der Demokratie entgegengehen“, Wiesbaden 1999, S. 30 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 62
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 204
- Hanno Drechsler, Er gestaltete und erzählte Stadtgeschichte, in: Studier' mal Marburg. Das Magazin 11 (1986), H. September, S. 19 f.
- Kirschner, Abschlussbericht der Arbeitsgruppe zur Vorstudie „NS-Vergangenheit ehemaliger hessischer Landtagsabgeordneter“ der Kommission des Hessischen Landtags für das Forschungsvorhaben „Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen“, Wiesbaden 2013
- Eva-Juliane Welsch, Die hessischen Lizenzträger und ihre Zeitungen, Diss. Universität Dortmund, 2002, S. 127 f.
Bildquelle
Hermann Bauer bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1977. - Fotosammlung der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Marburg, Nachlass Hermann Bauer (Ausschnitt)
Vernetzung
Zitierweise
Empfohlene Zitierweise
„Bauer, August Hermann“, in: Hessische
Parlamentarismusgeschichte Online
<https://parlamente.hessen.de/abgeordnete/1023073366-bauer-hermann>
Stand: 16.07.2024
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